Deutsche Bahn Stiftung schnürt umfangreiches Hilfsprogramm

Die COVID-19-Pandemie hat in den vergangenen Monaten das Leben stark beeinträchtigt – und das mit immensen Auswirkungen auf alle Teile der Gesellschaft. Zu den besonders stark betroffenen Bereichen gehört das Bildungswesen. Gerade für Kinder und Jugendliche in ohnehin benachteiligenden Lebenslagen können die langanhaltenden Schul- und Kitaschließungen sowie fehlende Nachhilfe und Nachmittagsbetreuungen Anschlussverlust bedeuten. Die bestehende Bildungsschere droht sich noch zu vergrößern, da Maßnahmen wie das Homeschooling zu ungleichen Lernbedingungen führen. Vor allem gerade dort, wo es schon an der notwendigen technischen Ausstattung zu Hause fehlt.

Schnelle Hilfe durch die Deutsche Bahn Stiftung
Ein zentrales Anliegen der Deutsche Bahn Stiftung ist, die Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche beim Zugang zu Bildung zu verbessern. Daher hat sie umgehend reagiert und das Hilfsprogramm „Anschluss sichern in Corona-Zeiten“ initiiert. Sie unterstützt damit bundesweit gemeinnützige Einrichtungen und deren Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche in benachteiligenden Lebenssituationen. Das Corona-Soforthilfeprogramm umfasst verschiedene Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 200.000 Euro.

Soforthilfe durch Laptops
Viele Familien besitzen keine für ein digitales Lernen und Fernunterricht geeigneten Geräte. In Zeiten ohne oder mit nur sehr eingeschränktem Präsenzunterricht führt dieser Umstand zu einem erschwerten Zugang zu Bildung und Lücken im Schulstoff. Daher hat die Deutsche Bahn Stiftung bundesweit Einrichtungen mit 110 Laptops und einer Geldspende unterstützt, damit diese zu den jeweiligen Familien und Kindern Kontakt halten und sie beim Lernen und einer sinnvollen Freizeitgestaltung unterstützen können. Die Geräte ermöglichen auch ohne physischen Kontakt eine zwischenmenschliche Kommunikation, Hausaufgabenhilfe, Lernbegleitung sowie die Teilnahme an digitalem Unterricht.

Die Laptops plus Geldspenden von insgesamt 40.000 Euro gehen bundesweit an drei im Sektor Bildungsangebote tätige Einrichtungen: dem Kinder- und Jugendhaus Bolle in Berlin (Straßenkinder e.V.), dem deutsch-syrischen Hilfsverein Back on Track e.V. in Berlin und an bundesweit verschiedene Standorte des Christlichen Kinder- und Jugendwerks „Die Arche“.

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Zusätzlich bekommen diese Einrichtungen zur Unterstützung der Leseförderung je einen Vorlesekoffer. Mit den darin enthaltenen Geschichten lassen sich Sprach- und Leseförderung spielerisch mit der Wissensvermittlung über kulturelle Vielfalt verbinden. Jede von den Einrichtungen betreute Familie erhält zusätzlich ein Vorlesebuch der Deutsche Bahn Stiftung. Vorlesekoffer und Vorlesebuch entstanden in Kooperation mit der Stiftung Lesen.

Übergabe stellvertretend an die Arche
Die Arche hat an ihrem Hauptstandort in Berlin Hellersdorf am Dienstag als eine der drei geförderten gemeinnützigen Einrichtungen 70 Laptops und eine Geldspende in Höhe von 20.000 Euro für die Arche-Standorte bundesweit entgegengenommen. Laptops und Geldspende werden auf die Arche-Standorte mit den dringendsten Bedarfen verteilt: Meißen-Cölln, Leipzig, Göttingen, Osnabrück und Rostock. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn und Beiratsvorsitzender der Deutsche Bahn Stiftung, übergab Arche-Gründer und Vorstand Pastor Bernd Siggelkow die Spende. Lutz betonte: „Wir möchten Kindern und Jugendlichen Teilhabe ermöglichen. Teilhabe an einem digitalen Miteinander und an digitaler Bildung, die plötzlich Voraussetzung für Lernfortschritt geworden ist. Ob Online-Unterricht, „digitales Klassenzimmer“ oder Hausaufgaben per Mail – teilhaben kann daran nur, wer einen Zugang zum Internet und einen Computer oder ein Tablet hat. Bildung darf nicht von finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängen.“

Themenspezifische Spendenausschreibung gestartet
Expertinnen und Experten prognostizieren, dass auch nach der Normalisierung der derzeitigen Pandemie-bedingten Situation der Bedarf sehr hoch sein wird, Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligenden Lebensumständen darin zu unterstützen, Wissenslücken zu schließen und Schulstoff aufzuholen.

Die Deutsche Bahn Stiftung hat daher ihre jährliche themenspezifische Spendenausschreibung dieses Jahr als Teil des Soforthilfeprogramms vorgezogen und bereits jetzt gestartet. Bis zum 30. Juni können gemeinnützige Organisationen eine Förderung von Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche in benachteiligenden Lebenslagen beantragen, die den Folgen von Schul- und Kitaschließungen entgegenwirken. Vom Gesamtvolumen des Hilfsprogramms stehen alleine hierfür 100.000 Euro bereit.
Mehr dazu unter: www.deutschebahnstiftung.de

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