Kinderferien auf dem Land mit viel Action
Das einwöchige Heinersdorfer Sommerferien-Kompetenz-Camp war auch in diesem Jahr für 50 Kinder aus Fürstenwalde und Umgebung das Highlight in den Sommerferien schlechthin. In diesem Jahr feierte das Sommerferien-Camp schon ein recht beachtliches Jubiläum, denn seit 20 Jahre ist dieses Camp bei den Kindern in aller Munde. Steffen & Michael, die Gründer von einst, hatten das Camp – damals hieß es noch „Tour de Region“ – ins Leben gerufen. Damals waren sie tageweise unterwegs und fuhren zu den Attraktionen, später dann kam die Location, der Sportplatz nebst Sozialgebäude in Heinersdorf, dazu. Ihre Überlegungen war, von da an das Camp immer in Heinersdorf zu veranstalten. Die Gemeindeführung des Ortes freute sich indes, so viele Kinder hier begrüßen zu dürfen und stellt jedes Jahr das Gelände zur Verfügung. In diesem Jahr hatte in Kooperation „Der Jugendring e.V.“ aus Fürstenwalde, in persona Mirjam Zickerow-Grund, nebst den ehrenamtlich Tätigen Connie, Steffen und Michael, die Leitung und Planung des Camps in den Händen. Große finanzielle Unterstützung kam durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, sie haben das Bundesprogramm „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ ins Leben gerufen. Somit stand das Camp auf soliden finanziellen Füßen. Um den Kids im Alter zwischen 9-15 Jahren diese Woche so schön wie möglich zu gestalten, haben die Organisatoren für super Abwechslung gesorgt. Das Feriencamp braucht sich keine Sorgen um die Betreuung der Kids zu machen, denn die Jugendclubs der Stadt Fürstenwalde, wie der Südclub, der CTA Schülerclub und die Streetworker, sind mit von der Partie. Zudem, so erfuhren wir von Mia, sei man bestrebt, Kinder, die früher mit dabei waren, für die kommenden Jahre vorzubereiten, mit als Betreuer der kommenden Generation dabei zu sein. Mit einer Juleica-Ausbildung und dem Erwerb der Jugendleiter-Card steht dem nichts mehr im Wege. Die Card ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit. Das 15-köpfige Betreuerteam war begeistert und teilte die Kinder in Gruppen ein. Und so, wie es viele es aus ihren Kindertagen kennen, war einer der Betreuer der Teamchef. An allen Tagen gab es etwas zu erleben. Die bunte Kindergemeinschaft, die sich dort gebildet hatte, war ein quirligen Haufen an lebensfrohen Kids, die gemeinsam ihre Projekte lebten und auch mit einer Inbrunst gestalteten. Es gab verschiedene Motto-Workshops, die für die Kinder nicht nur den Spaßfaktor in den Mittelpunkt stellten, sondern auch das miteinander agieren, sich zu verstehen, auf den anderen einzugehen und dabei im Team frech und lustig etwas zu gestalten. An den Kreativtagen gab es zum Beispiel Workshops, wie Töpfern, Batik, Seife gestalten oder das Erleben der „Paralympischen Winterspiele“ im Sommercamp – 10 Gruppen, 10 Länder, 10 Beeinträchtigungen, 10 Wettkämpfe am Nachmittag. Das kam super an, alle waren mit Begeisterung und Sensibilität dabei. Das Programm „Alle auf die Bühne“ war besonders, weil hier verschiedene Workshops in Artistik, Theater, Tanz, DJ und Bühnengestaltung angeboten wurden. Zudem wurde am Abend das einstudierte Programm uraufgeführt.
Dazu kamen Akteure wie der Tanzkreischef Marcel Schnieber, der sich um die Choreografie der Tanzgruppe kümmerte. Da war er in seinem Element, er hat die Kids ruckzuck in seinen Bann gezogen. Aber man muss auch sagen, sie waren hochmotiviert, von ihm zu lernen. Seine Art, Dinge zu sehen, mit einem Teil Ernsthaftigkeit, aber auch Spaß dabei zu haben, macht das möglich.
Michel Fieland von Ton & Licht aus Fürstenwalde bot sein Wissen den ambitionierten Kids an, die über Licht, Ton & Musik was lernen wollten. Noch waren sie etwas zurückhaltend, aber das dauerte nur so lange, bis Michel sein Laptop bereitstellte und das Zusammenspiel von Licht, Ton und Musik herstellte. Von da an lief alles wie am Schnürchen. Hinzu gesellte sich die Artistik, die mit professioneller Unterstützung durch die Luftartisten Linda Sander und Cati sowie Kris in der Jonglage ihr Können vermittelten. Das kam bei den Mädchen und Jungs gleichermaßen gut an. Linda & Cati sind mit der Artistik aufgewachsen und leben ihre Sportart. Gern sind sie bereit, Kindern zu zeigen, wie es geht und sie auch zu ermutigen, etwas zu wagen. Kris hatte im Nebenraum den Kindern gezeigt, wie Jonglage funktioniert was man tun muss, damit es perfekt aussieht. Birgit Krüger, deren Leidenschaft das Improvisationstheater ist, begeisterte die Theatergruppe dafür, sich etwas auszudenken und es nach ihrem Können für den Abend einzustudieren. Am Nachmittag waren die jungen Farbkünstler beim „Action Painting“ dafür zuständig, das Bühnenbild zu kreieren. Sie waren an diesem Tag die Küchencrew, die für das leibliche Wohl zu den Mahlzeiten und die damit verbundene Sauberkeit sorgten. Mittags gab es von der Festtagsbetreuung Ingo Noack die super Kids Menüs. Der Abend der finalen Aufführung kam immer näher und wurde ein toller Erfolg – quer durch die Gruppen. Die Begeisterung war enorm, großes Gefallen fanden alle an dem einstudierten Improvisationstheater, denn die Kids zeigten auf lustige Art, mit viel Humor & Spaß, eine Szene an der Bushaltestelle.
Ich sage nur „Tuschkasten“, das Lachen nahm kein Ende, ein wirklich gut durchdachtes Sommercamp für Kinder, wo jeder auf seine Kosten kommt.