Seriöse von unseriösen Organisationen unterscheiden
Die Vorweihnachtszeit bietet traditionell für viele Anlass zum Spenden. Doch nicht immer stehen seriöse Zwecke hinter den Aufrufen. Im schlimmsten Fall landet gespendetes Geld in privaten Taschen. Die Verbraucherzentrale Brandenburg gibt Tipps, was Spendenwillige beachten können, um sicherzustellen, dass ihr Geld tatsächlich der vorgesehenen Bestimmung zugutekommt. Rund 17 Millionen Menschen haben im letzten Jahr laut Deutschem Spendenrat mindestens einmal Geld an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen gespendet, davon 1,1 Millionen in Berlin und Brandenburg. Gelegenheiten zum Spenden gibt es zahlreiche: Spendensammlungen auf der Straße profitieren von persönlicher Ansprache, Aufrufe auf Social Media beinhalten oft herzzerreißende Bilder und wer schon einmal gespendet hat, erhält häufig Post mit der Bitte um erneute Zahlung.
Vorsicht bei Unterschriften
Unbedingt vorsichtig sollten Spendenwillige sein, wenn eine Unterschrift zum Beispiel für eine Fördermitgliedschaft gewünscht ist. Mit einer solchen Unterschrift gehen unter Umständen langfristige finanzielle Verpflichtungen einher, sagt Annalena Marx, Pressesprecherin der Verbraucherzentrale.
Zeitdruck vermeiden
Um sicherzustellen, dass das Geld dem guten Zweck zukommt, sollten Angesprochene Zeitdruck vermeiden. Insbesondere bei Spendensammlungen auf der Straße oder gar an der Haustür raten wir dazu, um Informationsmaterial zu bitten und sich damit in Ruhe zu informieren, sagt Marx. Wer sich unter Druck gesetzt fühle, sollte die Spende im Zweifel ablehnen. Bei Spendensammlungen vor Ort kann man zudem darauf achten, ob die Spendenbüchse verplombt ist.
Informationen einholen
Seriöse Spendenorganisationen haben nicht nur eine Webseite mit Impressum, sie offenbaren außerdem in einem Geschäftsbericht, wofür sie Spenden oder Mitgliedsbeiträge ausgeben.
Eine Orientierungshilfe kann außerdem ein Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen sein. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich nur Organisationen mit mehr als 25.000 Euro Gesamteinnahmen pro Jahr überhaupt für das Siegel bewerben können, sagt Marx. Ein fehlendes Siegel ist daher keinesfalls ein Zeichen für fehlende Seriosität.