Storkower Feuerwehr erhält langersehnte Drehleiter

Feierliche Übergabe im Beisein aller Ortsfeuerwehren

Schon fast ein kleines Volksfest veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr am gestrigen späten Nachmittag in Storkow. Die Besonderheit war die Übergabe und Indienststellung einer Drehleiter, die schon seit Jahren zur Komplettierung des Fuhrparkes der Feuerwehr gefehlt hatte. Zur feierlichen Inbetriebnahme war der Innenminister des Landes Brandenburg, Karl-Heinz Schröter, eigentlich als Gast geladen, aus Krankheitsgründen konnte er jedoch nicht dabei sein. Dafür reiste Staatsekretärin Katrin Lange an und gab diesem feierlichen Anlass einen besonderen Glanz.

Die Bürgermeisterin der Stadt Storkow, Cornelia Schulze-Ludwig, bedankte sich indes nicht nur bei den vielen Feuerwehrleuten für ihr Engagement, sondern ging explizit auf den starken Zusammenhalt untereinander ein und dass die Gemeinschaft so toll funktioniere wie in einem Uhrenwerk, wo die Zahnräder perfekt ineinandergreifen. Besonders hob sie den ehemaligen Stadtbrandmeister der Stadt Storkow, Walter Seitenbecher, hervor, der mit Weitsicht schon in den neunziger Jahren dafür gesorgt hatte, dass die neue Gerätehalle, die 2003 übergeben worden ist, so gebaut wurde, dass auch eine Drehleiter, falls es sie je geben würde, hier einen Platz haben würde. Auch der neue Stadtbrandmeister Frank Ebert war am Gelingen dieser Aktion maßgeblich beteiligt. Er hatte sich stark dafür eingesetzt und so machen Antrag formuliert und ausgefüllt, aber auch der Landkreis Oder-Spree half im Rahmen der Möglichkeiten.

Es gab viele Gründe, eine Drehleiter anzuschaffen, doch besonders hob Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig hervor, dass es aus baurechtlicher Sicht erheblichen Bedarf gibt. Da man nun im Falle eines Brandes in den Wohngebieten mit Häusern mit mehreren Stockwerken sicher retten könne, falls Stockwerke blockiert, bringt die neue Drehleiter den entscheidenden Vorteil. Mit Anschaffung der Drehleiter haben bereits 7 Kameraden aus Storkow und anderen Wehren ihre Maschinisten-Ausbildung in kürzester Zeit erfolgreich bestanden und somit ist die Einsatzfähigkeit ab sofort gewährleistet. Die offizielle Indienststellung übernahm Staatsekretärin Katrin Lange. Sie war bestens vorbereitet, denn immerhin wusste sie, dass die Freiwillige Feuerwehr Storkow seit 1945 auf eine Drehleiter wartet. Ende gut, alles gut! Sie bedankte sich mit klaren Worten bei den Kameraden, die einen guten Job machen: „Es hilft nicht, nur zu quatschen, es müssen Taten folgen“, so die Staatsekretärin. Man sei auf einem guten Weg, beispielsweise mit der Retterprämie, die man auf den Weg gebracht habe, Investitionen in Technik und Evaluierung des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes, um nur einiges zu nennen. Mit der Drehleiter wird die Einsatzfähigkeit erweitert, damit einher geht auch die Verantwortung für die Technik. Sie wünschte zum Schluss. „Allzeit gut Wehr.“

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Ortswehrführer Ingo Kittler nahm noch einmal Bezug auf die Dauer der Anschaffungszeit, ganze 74 Jahre im Übrigen, und wusste, dass die damalige Wehr auf dem Weg nach Dresden war, um zu helfen, und bei einem Luftangriff der Alliierten in Großräschen vernichtet wurde. Der Kreis schließt sich mit der neuen Drehleiter: Sie zu bekommen, wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht alle an einem Strang gezogen hätten. Der Dank gilt dem Stadtbrandmeister, der Bürgermeisterin und dem Land Brandenburg. Die Drehleiter ist das bisher teuerste Fahrzeug im Fuhrpark der 14 Ortsfeuerwehren. Sie ist eine gute und notwenige Investition von ca. 550.000 Euro, die die Stadt mit einer 90% Förderung in diesem Jahr umgesetzt hat.

Die Feuerwehrfahrzeuge bekommen in Storkow aus Tradition immer einen weiblichen Namen. Für die Enthüllung hatte man die Bürgermeisterin gewählt. Zu Tränen gerührt, las sie ihren Vornamen am neuen Fahrzeug – wie passend, dass sie just an diesem Tag Geburtstag hatte.

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