Mehr Transparenz bei Herkunftsangaben
In diesem Jahr findet auf dem Berliner Messegelände die bereits 89. Grüne Woche statt. Vom 17. bis 26. Januar sind auch die Verbraucherzentralen vor Ort. Dort informieren sie Messebesucher in diesem Jahr zum Thema Herkunftsangaben von Lebensmitteln. Annett Reinke, Juristin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg, erklärt, vor welchen Herausforderungen Verbraucher stehen, wie die Verbraucherzentralen hierzu auf der Grünen Woche aufklären und, was die Politik verbessern sollte. Viele Menschen bevorzugen regionale Lebensmittel, da sie die heimische Landwirtschaft unterstützen und lange Transportwege meiden wollen. Doch gerade bei Lebensmitteln ist es teils schwierig, zu erkennen, woher genau die Produkte kommen. „Angaben zum In-Verkehrbringer oder Regio-Schilder am Regal verstehen Verbraucher nachvollziehbarer Weise häufig als Herkunftsangaben. Dabei kann es sich beispielsweise entweder nur um Angaben zum Verpackungsort oder gar um reines Marketing handeln. Von der Politik wünschen sich die Verbraucherzentralen eine Verpflichtung der Hersteller zur Angabe des Herkunftslandes. Bei verarbeiteten Lebensmitteln sollte auch die Herkunft der Primär- und wertgebenden Zutaten gekennzeichnet sein. Das wäre ein hilfreicher Schritt für mehr Transparenz in der Lebensmittelkennzeichnung und für die informierte Kaufentscheidung von Verbraucher, Einheitliche und verbindliche Mindeststandards für die Kennzeichnung und Werbung mit Regionalität seien darüber hinaus ebenfalls notwendig. Auf der Grünen Woche klären die Zentralen über unterschiedliche Arten von Informationen zur Herkunft von Lebensmitteln und mögliche Missverständnisse auf. So wollen sie Verbrauchern eine bewusste Kaufentscheidung ermöglichen.