Corona-Themen haben Hochkonjunktur

Ob Insolvenz des Reiseveranstalters, gekündigte Prämiensparverträge oder Abzocke im Internet – die Brandenburger kommen mit vielerlei Problemen in die Verbraucherberatung. Über 65.500 Verbraucher/innen suchten im Jahr 2019 persönlich, telefonisch sowie bei Veranstaltungen den Rat der Verbraucherzentrale Brandenburg . Damit steigerte die Verbraucherzentrale ihre Kontaktzahlen im Vergleich zum Vorjahr weiter. Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher würdigte das Engagement der Verbraucherschützer/innen, insbesondere auch während der Corona-Zeit. Eine positive Bilanz zog Verbraucherzentrale Geschäftsführer Dr. Christian A. Rumpke bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2019/2020: „Mehr als 65.500 Menschen im Land nahmen die Leistungen der Verbraucherzentrale in Anspruch, darunter die persönliche Beratung, Vortragsangebote oder das Servicetelefon. Zusätzlich ist unser Internetauftritt rund 250.000 Mal besucht worden. Hinzu kommen unzählige Verbraucherinnen und Verbraucher, die wir über unsere regelmäßige Präsenz in den Medien vor aktuellen Abzockmaschen warnen konnten.

Reiserechtsboom in der Corona-Zeit
Auch aktuelle Themen waren Gesprächsinhalt. Während 2019 das Thema Reiserecht nur etwa vier Prozent aller Beratungen ausmachte, erlebte es einen regelrechten Boom in der Corona-Zeit. Im April 2020 drehten sich beispielsweise 36 Prozent aller Anfragen und Beschwerden um Verbraucherrechte zu Stornierung, Abbruch oder Anzahlungen bei Pauschalreisen, Flügen oder Unterkünften. „In der Corona-Zeit haben wir nicht nur unzählige Verbraucherinnen und Verbraucher zu ihren Rechten gegenüber Reiseveranstaltern und anderen Unternehmen beraten. Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, dass die Lasten der Corona-Krise beispielsweise mit Zwangs-Gutscheinen nicht auf die Verbraucher abgewälzt werden“, so Rumpke.

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Online-Terminvereinbarung und Pilotprojekt „Digimobil“
Seit Januar 2019 hat die Verbraucherzentrale ihren Internet-Service erweitertet, indem sie eine Online-Terminvereinbarung eingeführt hat. Damit können Brandenburger Verbraucher nun auch außerhalb der telefonischen Servicezeiten persönliche Beratungstermine vereinbaren oder verschieben. Mit dem „Digimobil“ bietet die Verbraucherzentrale seit Februar 2019 an 16 Orten im Brandenburger Norden regelmäßig Beratung an. Mit dem Pilotprojekt testet die Verbraucherzentrale innovative Möglichkeiten der digitalen Beratung im ländlichen Raum. In dem Fahrzeug können sich Verbraucher mit modernster Technik per Videochat beraten lassen. Verbraucher in den ländlichen Regionen können so das breite Beratungsspektrum in Anspruch nehmen.

Der Jahresbericht mit weiteren Zahlen, Themen und Rahmendaten zur Verbraucherzentrale steht unter
www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/node/49725

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