Brandenburger Kliniken bietet vertrauliche Spurensicherung

Ich brauche dringend ein Gespräch mit einer Gynäkologin/einem Urologen – mit diesem Schlüsselsatz bei der Aufnahme gibt es sofort und vertraulich zusätzliche Hilfe an nunmehr fünf Kliniken in Brandenburg. Das Programm „Vergewaltigt – was nun? Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung“ unterstützt Opfer sexueller Gewalt und sichert Spuren, ohne dass die Tat umgehend angezeigt werden müsste. Mit der Soforthilfe haben Opfer sexueller Gewalt – unabhängig von einer Anzeige – die Möglichkeit, neben der medizinischen Versorgung vertraulich von einer Ärztin oder einem Arzt Tatspuren sofort sichern zu lassen. Wenn das Opfer sich erst später für eine Anzeige entscheidet, kann die Polizei auf das Beweismaterial zurückgreifen. Die vertrauliche Spurensicherung wird in fünf Brandenburger Kliniken angeboten:

Klinikum Frankfurt (Oder)
Ruppiner Kliniken Neuruppin
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Ernst von Bergmann Klinikum Potsdam
Klinikum Brandenburg an der Havel

Das Programm gibt es seit 2014 im Land Brandenburg, es richtet sich an Frauen, Männer und Kinder aller Altersgruppen. Wenn ein Opfer in eine der fünf Kliniken kommt, kann es unter anderem mit dem Satz „Ich brauche dringend ein Gespräch mit einer Gynäkologin/einem Urologen“ diskret darauf aufmerksam machen, dass eine sexuelle Gewalttat bzw. eine Vergewaltigung stattgefunden hat. In diesem Fall wird es unverzüglich zu der entsprechenden Station weitergeleitet. Dort wird in ruhiger Atmosphäre das weitere Vorgehen mit der Ärztin oder dem Arzt beraten. Auf Wunsch wird auch der Kontakt zu Opferunterstützungseinrichtungen vermittelt, die Betroffene nachsorgend beraten.

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Opferberatungsstellen
www.opferhilfe-brandenburg.de
 
www.hilfe-nach-vergewaltigung-brandenburg.de

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