Oder-Spree verzichtet auf Laubsäcke

Bei der Entsorgung von Laub auf Schulhöfen, vor kreiseigenen Bildungseinrichtungen und Verwaltungsgebäuden wie auch auf den dazugehörigen Gehwegen und Radwegen wird von der Kreisverwaltung grundsätzlich auf die Verwendung von Laubsäcken verzichtet. Das kündigte Landrat Rolf Lindemann auf eine Anfrage der Bündnisgrünen Kreistagsabgeordneten Anja Grabs (Gosen-Neu Zittau) an. Das Laub werde demnach in Containern gesammelt und anschließend in Anlagen kompostiert.

„In Zeiten, wo jede Gurke unsinnigerweise in Plastik eingewickelt wird, fängt die Vermeidung von Plastikmüll im Kleinen an. Dass der Kreis andere Wege gefunden hat, ist durchaus löblich“, sagt Anja Grabs. Allerdings werden neben Harken und Rasentraktoren auch umstrittene Laubbläser und Laubsauger verwendet.

„Harke und Besen sind natürlich immer einem Laubbläser- oder Sauger vorzuziehen, aber bei den gewaltigen Flächen ist ein vollständiger Verzicht auf die Plagegeister wohl nicht realistisch“, meint Grabs: „Das der Kreis ankündigt, alte Benzin-getriebene Laubbläser gegen neue elektrische Akku-Modelle auszutauschen, ist ein guter Schritt“ .

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Auf Schulhöfen sollte der Einsatz von Laubbläsern- oder Saugern möglichst reduziert werden, mahnt die Grünenpolitikerin. Nach einer Untersuchung der TU München sollen durch die Laubbläser zehn Mal so viele Partikel aufgewirbelt werden, wie bei einem Einsatz durch Harken. In der Umgebungsluft fanden die Forscher Schimmelpilze, Sporen und pulverisierten Hundekot. Zumal das Umweltbundesamt nur bei großen und zusammenhängenden Flächen Laubbläser empfiehlt. Bei kleinen bis mittelgroßen Grundstücken sei hingegen keine Arbeitserleichterung zu erwarten.

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