Erstunterzeichnerin ist Europa-Universität Viadrina
Vielfalt in der Gesellschaft sichtbar machen und aktiv gestalten – das ist das Ziel der „Vielfaltsgestalter“, einem Bündnis für Zusammenhalt in Vielfalt. Als eine von insgesamt sechs Städten wurde Frankfurt (Oder) in das Modellprojekt der Robert-Bosch-Stiftung aufgenommen, Schirmherr ist Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke. Als erste Bündnispartnerin hat die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) die „Erklärung für ein Zusammenleben in Vielfalt“ unterzeichnet.
Oberbürgermeister René Wilke: „Es freut mich sehr, dass die Stadt Frankfurt (Oder) eine der ersten ist, in denen das Bündnis ‚Vielfaltsgestalter‘ angesiedelt wird. Vielfalt ist ein Gut, das uns als Gesellschaft charakterisiert. Dieses Gut aktiv mitzugestalten, ist eine wertvolle Chance, die zu nutzen ich die Frankfurterinnen und Frankfurter nur aufrufen kann. Ob kleine Geste oder große Idee: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, das Miteinander in unserer Stadt zu bereichern – mal kreativ, mal konstruktiv-kritisch. Für uns als Stadtverwaltung ist es Selbstverständlichkeit und Privileg zugleich, sich dem Bündnis für Vielfalt anzuschließen.“
„Die Vielfaltsgestalter bündeln das Engagement der vielen lokalen Initiativen und Akteure für Weltoffenheit, Toleranz und ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander in der Universitätsstadt Frankfurt (Oder). Ich freue mich sehr, dass die Viadrina Teil dieses Bündnisses ist, das sich der gemeinsamen Gestaltung von gelebter Vielfalt in einer offenen Stadtgesellschaft verschrieben hat“, so Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal.
Im Rahmen des Projektes wird der Aufbau von lokalen Vereinigungen von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur gefördert, die Vielfalt vor Ort gemeinsam konstruktiv gestalten wollen. Dabei geht es um den Umgang mit Verschiedenheit in der Gesellschaft, das Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Alters, sexueller Identität, Menschen mit und ohne Behinderung, aus allen sozialen Schichten und mit verschiedenen Lebensentwürfen. Neben Frankfurt (Oder) werden von der Robert-Bosch-Stiftung im Rahmen des Vielfaltsgestalter-Pilotprojektes die Städte Böblingen, Dessau-Roßlau, Freital, Rosenheim und Wetzlar gefördert. Das Modellprojekt ist auf zwei Jahre ausgelegt.
Koordiniert wird das Bündnis „Vielfaltsgestalter“ von der Stiftung SPI. Koordinator Martin Hampel freut sich über das Engagement: „Mit der Stadtverwaltung und der Europa-Universität Viadrina haben zwei der bedeutendsten Akteure von Frankfurt (Oder) ihren Willen bekundet, sich für eine vielfältige Stadt und gegen Diskriminierung einzusetzen. Ich freue mich über alle weiteren Unterzeichnenden, jede Organisation, Firma, Verein oder Person kann die Frankfurter Erklärung unterzeichnen.“
Neben dem Selbstbekenntnis gehen die Mitglieder des Bündnisses in den praktischen Austausch miteinander: Zum einen durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen, etwa zu den Themen Barrierefreiheit, leichte Sprache und wertschätzende Kommunikation. Darüber hinaus sollen sich die Organisationen untereinander kennenlernen und sich über ihr Diversity-Management austauschen.