Großes Interesse bei Familien & Kindern
Eigentlich sollte das 6. Fürstenwalder Waldfest erst im nächsten Jahr stattfinden, doch die Stadt feiert in diesem Jahr ihr 750-jähriges Stadtjubiläum und darum hatten sich die Organisatoren des Stadtforstes Fürstenwalde schon frühzeitig für das Vorziehen der Traditionsveranstaltung entschieden. Denn so ein würdiger Rahmen kommt nicht so schnell wieder. Und wie man am Sonntag erleben konnte, hat ihre Idee nicht nur gefruchtet, sondern super eingeschlagen. Das Waldfest war unheimlich gut besucht, die Interessierten erstürmten das Areal in wahren Heerscharen. Und das ausgesprochen gute Wetter spielte ihnen dabei voll in die Karten. Ein Waldfest mit Stil – alles, was Rang und Namen hatte, in der Waldwirtschaft etwas bewegt und in und mit der Natur lebt, war dabei. Der Einlass befand sich an der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße, gegenüber der alten Aufbauschule, und der Festplatz vor dem Heimattiergarten fungierte als Parkplatz. Die angrenzende Streuobstwiese war gleich das erste Ziel der Gäste. Besonders für die Kinder war das Waldfest eine Wohlfühl-Area. Hier konnten sie stöbern, basteln, streicheln und schauen – zum Beispiel, was eine Biene den ganzen Tag macht, wo sie lebt und was sie braucht. Das war für die Eltern gleichermaßen interessant. Gleich in unmittelbarer Nachbarschaft konnte man das Bauen eines Nistkastens für Vögel erleben. Der Heimattiergarten brachte dazu gleich zwei wunderschöne Tiere des Waldes mit: Eule & Kautz, das Gefieder samtig-weich. Das lässt erahnen, wie wichtig es ist, den Tieren des Waldes ihren Lebensraum zu lassen. Die Schur eines Schafes brachte Spannung und viele interessierte Einblicke. Und das Bogenschießen unter sportlicher Anleitung kam – wie sollte es anders sein – vor allem bei den sportlichen Kids super an. Die Jugendclubs der Stadt Fürstenwalde waren ebenfalls mit eingebunden in das Festivalgeschehen. Ob beim Schnitzen, Sägen, Hämmern oder Schleifen – der Südklub ist auf diesem Gebiet die Nummer Eins in unserer Region. Der Parkclub brachte mit Musik die experimentierfreudigen Kids auf neue Gedanken. Und der Nordclub lud zum Toben auf die große Wiese an der Spree. Wald ist ja so viel mehr: Das Köhlern zum Beispiel, ist heute so nicht mehr erlebbar und eine fast ausgestorbene Kunst. Es war interessant zu hören, wie wichtig einst diese Form von Broterwerb für die Menschen war. Im weiteren Verlauf konnte man die Pferde-Rücker bei ihrer Arbeit im Wald erleben, hoch hinaus schweben mit der Plattform zum Entasten von Bäumen oder den Harvester beobachten, wie er binnen Minuten einen Baum fällt. Oder dabei zusehen, wie Bäume auf riesige Transporter geladen werden oder sogar verfolgen wie Bäume – und das war doch verblüffend – an Ort und Stelle zu Brettern verarbeitet werden können. Die große Festwiese mit ihren vielen Ständen lockte mit kulinarischen Genüssen. Die Hornbläser gaben dazu ihr Stelldichein, nur wenige Schritte weiter konnte man die Könige der Lüfte beobachten und bei einzelnen Darbietungen ihre imposanten Flugkünste bewundern. Die Fürstenwalder Feuerwehr sorgte mit Technik und Feuerlösch-Vorführungen bei den Kids für große Aufregung. Reiten steht nach wie vor hoch im Kurs und im Paddelboot zu sitzen und die Spree zu erkunden, kam ebenfalls super an. Die Rettungsstaffel des Deutschen Roten Kreuzes mit ihren geschulten Hunden überzeugte mit Können, sowohl das der Hunde als auch das der Menschen. Auch auf der Waldbühne tobte das Leben: Der Tanzkreis & die Sigmund-Jähn-Grundschule belebten die Konzertbühne. Und Kinder konnten basteln, was das Zeug hielt und mit viel Spaß Wissen erlangen bei der Papierherstellung, sie konnte lernen, wie man aus Birkenrinde einst Klebstoff herstellte oder mit historischen Werkzeugen Holz bearbeitet. Das Klettern auf Bäumen liegt uns im Blut, diesmal aber doch lieber mit Seil und Sicherung. Die Eltern, die bei diesem tollen Fest eher die zweite Geige spielten, sorgten mit Engelsgeduld an den Ständen für die Gaumenfreuden der Kinder. Und den krönenden Abschluss des 6. Waldfestes bildetet das Familienkonzert mit Gerhard Schöne auf der Waldbühne. Wenn es um Stil geht, war das ein Fest der Superlative, mit viel Wissenswertem rund um den Wald und mit viel Engagement durch das Organisationsteam des Stadtforstes Fürstenwalde. Danke!