DLRG Kreisverband Oder-Spree
Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Kreistages des Landkreises Oder-Spree am Dienstag in Beeskow wiesen die ehrenamtlichen Mitglieder der DLRG Kreisverband Oder-Spree auf ihr derzeitiges Problem hin. Rederecht wurde ihnen eingeräumt, genauso wie für die Kinder aus Groß Schauen, die für eine 30er-Zone durch den Ort warben. Es geht um den Standort und einer verlässlichen Klärung mit dem derzeitigen Eigner, sprich Mietvertrag. Dabei erfuhren sie das zwar der Landkreis noch das Grundstück im Besitz hat, aber so laut Michael Burke beigeordneter und Dezernent für Innenverwaltung, Bauen und Kreisentwicklung hat der Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde Mathias Rudolf, bedarf angemeldet und so geht das Grundstück, an die Stadt zurück so wäre das Prozedere. Allerdings konnte Michael Burke am Dienstag schon mal bestätigen, dass der DLRG Kreisverband Oder-Spree noch bis Ende des Jahres auf dem Grundstück verweilen darf. Allerdings müssen sie sich dann an den Bürgermeister wenden, um eine Entscheidung zu erwirken. Was auf dem Gelände passieren wird, umriss der Bürgermeister am Mittwochabend in einem kurzen Gespräch. Der DLRG Kreisverband Oder-Spree habe mit ihm Kontakt aufgenommen und die Situation dargelegt. Daraufhin habe er Bedarf für die Stadt Fürstenwalde angemeldet. Und es gäbe dabei nur noch einige Positionen, die geklärt werden müssen.
Erklärung der DLRG Kreisverband Oder-Spree
Wir sind der DLRG Kreisverband Oder-Spree. Wir sind rund 480 Mitglieder und wir sind vor allem gut 260 Mitglieder unter 18 Jahre. Wir sind Seepferdchen, Freizeitschwimmer, Rettungsschwimmer, Jetties, Leistungsschwimmer oder Trainer. Unser Element ist das Wasser – im und am Wasser verbringen wir
unsere Freizeit – und nicht wie viele andere in diesem Alter an der Switch oder vor dem Fernseher. Wir investieren unsere Freizeit bei diversen Veranstaltungen, Ferienfreizeiten und am Strand, damit Ihr sicher am und im Wasser seit!
Damit wir das machen können brauchen wir eines ganz dringend – PLATZ!
Und den haben wir seit 2 Jahren in der Buggenhagener Straße 17 in Fürstenwalde/Spree. Hier haben wir Platz für unsere Boote, die Trailer, 2 Vereinsbusse, Rettungsboards, Sportgeräte und viel Erste Hilfe-Material (EH). Denn wir bilden nicht nur Rettungsschwimmer aus, sondern auch Ersthelfer. Diese
Ausbildungen möchten wir in unseren Räumen anbieten.
Regelmäßig machen wir auch EH-Ausbildungen für externe und waren da bisher immer auf andere Räumlichkeiten angewiesen.
In den letzten 2 Jahren ist uns die „Buggi“ ans Herz gewachsen und wir haben Sie mit Leben gefüllt. Wir hatten endlich einen zentralen Treffpunkt abseits der Schwimmhalle. Hier finden regelmäßig auch die Ausbildungen für unser Jugend Einsatz Team – dem zukünftigen Nachwuchs im Katastrophenschutz oder unsere Vorstandssitzungen statt.Die „Buggi“ sorgt dafür, dass wir ein lebendiges Vereinsleben haben. Und all das ist nun in Gefahr. Wo sollen wir hin mit all unserem Equipment ohne die Buggi? Wo sollen wir unseren Nachwuchs ausbilden – ohne die Buggi? Müssen wir weiter bei anderen bitten, nach Räumlichkeiten für die EH-Ausbildung – ohne die Buggi?
Von Anfang an haben wir klar kommuniziert, dass wir Interesse an dem Objekt haben und es gern erwerben würden oder wenigstens langfristig pachten. In den letzten 2 Jahren hat man uns immer mit Halbjahresverträgen besänftigt und der Aussage, dass es für die Liegenschaft noch keinen konkreten Plan gibt.
Diese Verfahrensweise sorgte dafür, dass wir bisher, auf Grund der Unsicherheit, keine größeren Investitionen in die Liegenschaft tätigen konnten – obwohl wir das sehr gern tun würden.
Umso überraschter waren wir dann, als wir zufällig am 21.05.2024 von der öffentlichen Ausschreibung zum Verkauf der Immobilie erfuhren. Fassungslos waren wir, als wir dann am 31.05 die schriftliche Aufforderung erhielten bis zum 30.06.2024 die Liegenschaft zu räumen! Erst als wir uns direkt an den Landrat gewandt hatten, erhielten wir die Möglichkeit zu einem Gespräch mit dem zuständigen Dezernenten. Dieser sicherte uns im Gespräch am 06.06.2024 zu, dass wir bis zum Jahresende in der Liegenschaft verbleiben können – schriftlich liegt uns das leider bis heute nicht vor – obwohl es uns letztmalig am 01.07.24 telefonisch zugesichert wurde!
So würdigt man also im Landkreis Oder-Spree engagiertes Ehrenamt? So unterstützt man Menschen
die Ihre Freizeit dafür einsetzen Jugendliche zu Rettungsschwimmern, Ersthelfern und angehenden
Katastrophenschützern auszubilden und Sie damit von der Straße wegholt?
Das wollen wir nicht glauben! Deshalb werden wir uns mit einem Angebot an dieser Ausschreibung beteiligen und wir wollen an Sie liebe Mitglieder des Kreistages Oder-Spree appellieren, beim Verkaufsbeschluss Ende September all das was wir sind zu berücksichtigen und nicht nur auf den Preis der Angebote zu schauen. Wir sind nur ein Verein – finanziert durch Mitgliedsbeiträge und Fördermittel.
Wir können das in der Ausschreibung geforderte Mindestgebot nicht leisten – ohne uns zu ruinieren. Und im Gegenzug die Mitgliedsbeiträge um das 5-fache zu erhöhen um die Finanzierung zu stemmen wollen wir auch nicht – wir wollen weiterhin ein Verein für jeden Teil der Gesellschaft sein.
Etwas Unterstützung haben wir in der vergangenen Woche erhalten, da hat sich nämlich die Stadt Fürstenwalde direkt an den Kämmerer des Landkreises gewandt und ein mögliches Interesse an der Liegenschaft bekundet. Wohin das führt – das wissen wir gerade nicht, aber wir sind bereit als Verein in die Zukunft zu investieren.
Manche Dinge sind unbezahlbar – ein Leben zum Beispiel – und wir setzen viel Zeit, Kraft und Energie daran den Landkreis Oder-Spree am und im Wasser etwas sicherer zu machen. Unterstützen Sie uns dabei und nehmen Sie uns nicht unser Vereinsheim!