Was ist zu tun?
Gerade im Frühjahr kann man auf einem Spaziergang durch Wald und Flur auf Jungtiere stoßen. Aber was muss man eigentlich tun, wenn man in freier Natur einem vermeintlich hilfsbedürftigen Wildtier begegnet? Hinweise zu dieser wichtigen Tierschutz-Frage stellt unter anderen die Landestierschutzbeauftragte Dr. Anne Zinke auf ihrer Internetseite zur Verfügung. Am wichtigsten ist, nur ein geringer Teil der aufgefundenen Wildtiere braucht tatsächlich Hilfe durch den Menschen, zum Beispiel, wenn sie versletzt sind oder sich in einer Gefahrensituation befinden. Wer Wildtiere aus falsch verstandener Tierliebe ohne Not berührt oder sogar mitnehmen möchte, bringt sie möglicherweise in Lebensgefahr“, betont Zinke. In der Regel heißt es aber: Abstand zum Jungtier halten, nicht anfassen, nicht stören und nicht unbedacht mitnehmen. Die Elterntiere sind normalerweise in der Nähe. Rehkitze werden beispielsweise in ein Nest aus Gras und Zweigen gelegt und laufen erst ein paar Tage nach der Geburt umher. Es handelt sich nicht um verlassene Jungtiere. Sie brauchen keine Hilfeleistung durch den Menschen. Gerade bei jungen Säugetieren kann eine kurze Berührung ausreichen, um den menschlichen Geruch auf das Fell zu übertragen. Dies kann den Tod für das Jungtier bedeuten, wenn die Elterntiere es nicht mehr annehmen, so Zinke. Sie appelliert deswegen an alle mit der bitte das Jungtier an Ort und Stelle zu belassen, nicht „retten“ oder mitnehmen. Der beste Umgang ist es, das Tier in Ruhe zu lassen und jede Störung zu vermeiden. Sofern Zweifel bestehen, kann der Ort bspw. zur Kontrolle nach ein paar Stunden auch erneut aufgesucht werden. Grundsätzlich gilt immer, dass nur verletzte, schwache oder kranke Wildtiere wirklich Hilfe benötigen. Wenn diese aufgefunden werden, sollte die unteren Naturschutzbehörde oder eine Wildtierauffangstation kontaktiert werden.
Tierfunde & Pflegestationen
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