Volksinitiative „Artenvielfalt retten“ startet Fotowettbewerb

Ab sofort sollte man bei seinen Spaziergängen oder Wanderungen durch Brandenburg und Berlin den Fotoapparat nicht vergessen: Die Volksinitiative „Artenvielfalt retten – Zukunft sichern“ ruft über die Frühlings- und Sommermonate dazu auf, natürliche Schönheiten am Wegesrand in den Fokus zu nehmen. Fotografiert werden sollen für diesen Wettbewerb wilde Ecken, die sonst leicht übersehen werden, die aber gerade unseren heimischen Insekten Nahrung und Lebensraum bieten.

Dabei ist genaues Hinschauen gefragt: Wo gibt es noch die blühenden Wegränder oder Ackerbrachen, die der Pflug des Landwirtes verschont hat? Wo finden sich im urbanen Raum, in Parks oder in Gärten noch wilde Ecken, die des Gärtners Hand noch nicht erreichte? Wo dürfen noch wildwachsende Hecken gedeihen?
Solche wilden Ecken bzw. Flächen, die wildwachsende Pflanzen hervorbringen, stellen wichtige Bestandteile einer natürlichen vielfältigen Landschaft dar. Und auch in einer naturverträglichen Landwirtschaft bilden Brachflächen ein wesentliches Element. Wo man Natur noch Natur sein lässt, ist die Artenvielfalt besonders hoch.

„Gehen Sie auf die Suche und halten Sie die natürliche Schönheit unserer Wildpflanzen, ihrer Gemeinschaften und gern auch deren Besucher im Bild fest“, ermuntert Kampagnenkoordinatorin Viola Dannenmaier die Menschen in der Region. Manchmal braucht es gar keine großen Aktionen, um Wildbiene, Schmetterling und Heupferd unter die zarten Flügel zu greifen. Oft reicht schon eine unberührte Ecke im Garten, eine wildwachsende Hecke, ein nur einmal im Jahr gemähter Kreisverkehr oder ein Acker, der nicht bis an den Wegesrand gepflügt wird. Dort, wo sich unsere heimischen Wildpflanzen ansiedeln und dann auch noch blühen dürfen, kehren auch die Insekten zurück.

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Die Teilnahme am Fotowettbewerb ist kostenlos; pro Teilnehmer/in können zwei Fotos aus der Region Berlin und Brandenburg auf der Webseite http://artenvielfalt-brandenburg.de/wildwuchs eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 31. August. Die Fotos sollen im Herbst 2020 in einer Ausstellung präsentiert werden, die Bildautor/innen erhalten ein kleines Präsent. Die drei besten Fotos werden prämiert.

Die Volksinitiative „Artenvielfalt retten – Zukunft sichern“ wurde im April 2019 gestartet. Im Januar 2020 wurde die Unterschriftensammlung beendet und es wurden über 73 000 Unterschriften an den Landtag überreicht. In den nächsten Monaten soll ein moderiertes Diskussionsverfahren stattfinden, um einen gemeinsamen Gesetzesentwurf mit Landnutzerverbänden und Regierungsfraktionen zu erarbeiten. Kernforderungen der Volksinitiative sind ein konsequentes Verbot von Pestiziden in Naturschutz- und FFH-Gebieten, eine bessere Förderung des Ökolandbaus und verbindliche Randstreifen an Gewässern, um diese besser vor Schadstoffeinträgen zu schützen.

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