Präzisere Prognosen für Reisende durch DB-eigene Wetterstationen und Winterdatenbanken
Auch bei Eis und Schnee mit der Bahn sicher ans Ziel – dafür investiert die Deutsche Bahn in diesem Jahr rund 70 Millionen Euro. Um Schienen und Bahnsteige in ganz Deutschland schneefrei zu halten, hat die DB schon im Sommer zehntausende Einsatzkräfte geschult, tonnenweise Materialien wie Streusand beschafft sowie Fahrzeuge auf Herz und Nieren geprüft. DB-eigene Wetterstationen helfen, die Wetterlage möglichst präzise zu beurteilen. Winterdatenbanken unterstützen dabei, Mensch und Technik in den Bahnhöfen besser zu koordinieren.
Bundesweit 18.000 Winterdienst-Profis sind in Bereitschaft, um Bahnanlagen schnellstmöglich von Schnee und Eis zu befreien. Für schneefreie Strecken sorgen 70 Räumfahrzeuge. Für den Personenverkehr stehen bundesweit 80 Abtauanlagen für Züge zur Verfügung. Kommt es bei extremen Witterungen zu Fahrplanänderungen, informiert die DB unmittelbar über Lage und Alternativen. Neben dem DB Navigator und Durchsagen am Gleis erreicht die DB ihre Fahrgäste dabei auch über mehr als 6.000 dynamische Schriftanzeiger an den rund 5.700 Bahnhöfen.
49.000 der insgesamt rund 70.000 Weichen haben eine Heizung, um ein Einfrieren der beweglichen Teile zu verhindern. 12.700 Weichen in besonders wichtigen Bereichen des Netzes verfügen außerdem über eine zusätzliche Abdeckung. Diese schützt vor Schneeverwehungen und von Zügen herabfallenden Eisbrocken. Um Störungen noch frühzeitiger zu erkennen und zu beheben, werden 5.800 Weichenheizungen digital überwacht.
Untersuchungen zeigen, dass Wetterextreme weiter zunehmen werden. Um diesen klimatischen Veränderungen besser zu begegnen, hat die DB ein eigenes Experten-Team ins Leben gerufen. Die Spezialisten werten bisherige Wetterereignisse aus und unterbreiten Vorschläge. Ein Beispiel dafür ist das seit 2018 intensivierte Vegetationsmanagement an Bahnstrecken für einen wetterfesten Baumbestand.