Balkonverglasungen – Sachdarstellung zur Thematik
Erst kürzlich informierte der Mieterverein Erkner und Umgebung e.V. über den wachsenden Unmut der Mieter über die bevorstehende Sanierung der Verglasungen der Balkone. Die Wohnungsgesellschaft Erkner nimmt in ihrer Verlautbarung zu den Vorwürfen des Mieterverein eine sachliche Stellung ein.
Die Wohnungsgesellschaft Erkner hat am 22.02.2019 (betroffen sind rund 5% ihrer Mieter/innen) darauf hinweisen müssen, dass die von ihnen in den Jahren 1994 – 2004 auf eigene Rechnung installierten Balkonverglasungen einen erheblichen Produktmangel aufweisen. Die ausgegebene Information zur weiteren Verfahrensweise dient ausschließlich dazu, möglichen Schaden von Mieter/innen und Passant/innen abzuwenden. Der Ursprung und die Bearbeitung des Gesamtproblems, wurde durch Informationen vom Absturz einzelner Glaselemente bei anderen Wohnungsgesellschaften ausgelöst.
Eine Begutachtung einzelner Verglasungen war im Vorfeld der zu ergreifenden Sanierungsmaßnahme nicht notwendig, da die gesamte Baureihe betroffen ist. Die Wohnungsgesellschaft hat daraufhin, sofort in einem Fachverfahren Prof. Eierle (technische Hochschule Rosenheim) und das Ingenieurbüro GiB zur Unterbreitung eines Lösungsvorschlags beauftragt. Eine Musterverglasung wurde im Labor im deutschlandweit führenden Institut für Fenstertechnik ift in Rosenheim geprüft, um abschließende Sicherheit herzustellen. Als Gesellschaft sehen wir uns in einer Fürsorgepflicht gegenüber den Mieter/innen, über deren Haftungsrisiko und einer raschen Beseitigung dessen zu informieren. Daher wurde die Frist für eine Entscheidung zum Ausbau oder zur Instandhaltung auf den 30.03.2019 festgelegt.
Der Wortlaut der freiwilligen Vereinbarung, welche die betroffenen Mieter/innen seinerzeit unterzeichnet haben, regelt neben der Verpflichtung zur Kostenübernahme u.a. auch, dass die Haftung für etwaige Sach- und Personenschäden aus unterlassener Instandhaltung auf den Mieter/innen übergeht.
Durch die erfolgten Rückmeldungen der Mieter/innen gibt es einen Überblick, an welchen Verglasungen bereits Gefahr in Verzug droht. So konnten bereits mehrere lose Scheiben sichergestellt werden, welche die Mieter jeweils nicht bemerkt hatten.
Dies veranschaulicht die Tragweite der Problematik. In den regegenutzten Gesprächen mit betroffenen Mieter/innen sorgt die Gesellschaft für einen transparenten Umgang mit der Thematik. So werden technische Unterlagen, und Prüfberichte offengelegt sowie die Problematik an Bauteilmodellen erläutert. Darüber hinaus sei erwähnt, dass alle bisherigen Entscheidungen in der Sache mit dem Gesellschafter und dem Aufsichtsrat gemeinsam getroffen wurden.
Zur Vermeidung sozialer Härtefälle bietet die Wohnungsgesellschaft ausdrücklich die Übernahme der Kosten für einen Ausbau der Verglasung an. Zum Bedauern der Gesellschaft hat sich der Mieterverein Erkner und Umgebung e.V. zu keiner Zeit um ein informatives Gespräch mit der Wohnungsgesellschaft bemüht oder sich in unserer Bauabteilung über technische Details informiert.