Tag der offenen Tür mit Superhighlight
Es muss ja nicht immer ein Freitag sein, wenn man zum Tag der offenen Tür einlädt. Wie das auch anders funktionieren kann, hat am vergangenen Samstag der Rahn Education Campus am Spreebogen in Fürstenwalde unter Beweis gestellt. Gut durchdacht und mit einem besonderen Highlight konnten Schule, Schüler und Lehrer wirklich super punkten. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen unter Null hielten die Eltern und ihre Kinder nicht davon ab, den Tag der offenen Tür zu nutzen. Der Blick in die Zukunft versprach allerdings auch überaus interessant zu werden. Als Einstimmung auf den unmittelbar bevorstehenden Frühlingsanfang war überall im Haus bereits mit den ersten Frühlingsboten der Natur alles einladend dekoriert worden. Das erweckt doch gleich ein ganz anderes Feeling, ja fast Aufbruchstimmung, wenn man bedenkt, wie lang der Winter nun schon dauert. Die Schüler, die bereits hier zur Schule gehen, standen am Schuleingang bereit, um die Gäste in Empfang zu nehmen. Es bedeutete auch für sie eine besondere Herausforderung, den zukünftigen Schülern und ihren Eltern das Haus mit seinen vielen Fachräumen und dem dazu gehörigen Equipment zu zeigen und bei Fragen Rede und Antwort zu stehen. Selbständigkeit ist nur ein Credo von vielen, was die Schule verkörpert und lebt. Alle Räume waren geöffnet, Schüler bereiteten in den Fachräumen die unterschiedlichsten Projekte vor – und ließen sich dabei gern über die Schulter schauen. Für die Eltern ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zeit im Rahn Education Campus am Spreebogen sinnvoll genutzt wird und die Schüler ihre Unterrichtszeit nicht so einfach „absitzen“. Natürlich darf der Spaßfaktor hierbei nicht zu kurz kommen, dafür haben auch die Eltern größtes Verständnis, denn schließlich waren sie ja auch mal jung. Die Lehrerschaft kümmert sich um ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Lehrinhalten und dem Spaß danach. Ein Sprichwort sagt „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ und genau das haben die Schüler schon verinnerlicht. Große Freude an diesem Tag versprühte die Tatsache, dass die Schüler des WAT-Unterrichts etwas Besonderes vorbereitet hatten. Dieses Unterrichtsfach dient den Schülerinnen und Schüler zur Berufsfindung. Hier erkennen sie ihre Stärken und Schwächen und können sich so besser auf die Zukunft vorbereiten und ihren Weg finden.
Das Kochen und Backen in der hauseigenen Küche verleitet natürlich zu allerhand interessanten Geschmacksvisionen mit Blick auf die Zukunft. Die Kreativität der Schülerinnen und Schüler wird durch die Lehrer Otfried Goldbeck und Thomas Matthes tatkräftig unterstützt. Die Machbarkeit steht selbstverständlich an vorderster Stelle, aber das funktioniert in der Regel auch sehr gut. Am Samstag kam es dann zum Showdown: Die Schüler hatten ein Projekt entwickelt mit dem Inhalt „Das Insekt als Nahrung“. Dafür wurde auch gleich noch eine kleine Wandzeitung erstellt in der sie sich mit den etwaigen sozialen Vorteilen, der Umweltverträglichkeit und dem gesundheitlichen Nutzen auseinandersetzten. Und das Spektakuläre, was sie da eingefädelt hatten war, dass sie Heuschrecken und Mehlwürmer zum Essen anboten. Dass es nicht einfach werden würde, die Gäste zu überzeugen, einen Schritt weiter zu gehen und die Delikatessen zu probieren, war allen von vornerein klar. Darum hatten die Schüler auf einfache Weise etwas nachgeholfen und Früchte und Salate genutzt, das „Nahrungsmittel Insekt“ zu präsentieren. Insekten enthalten hochwertiges Protein, sind reich an ungesättigten Fettsäuren sowie an Ballaststoffen und Mikronährstoffen. Auch wenn man das alles weiß, gehört schon eine Portion Mut dazu, mal reinzubeißen. Der Iiiih-Effekt war natürlich da, aber umso mehr wollten es wenigstens mal probiert haben, um dann zu sagen, eigentlich würde das ohne Geschmacksverstärker, hier in diesem Falle Salat oder Früchte, gehen. Heuschrecken und Mehlwürmer schmecken nach nichts, das würde sich dann sicher mit verschiedenen Zutaten und Kombinationen ändern. Besonders die „Kniende Heuschrecke an Banane“ oder „Heuschrecke an Himbeere mit Vanille-Überzug“ waren der Renner. Für die „Orangenhälften mit Mehlwürmern“ waren – aus welchem Grund auch immer – nicht alle Gäste zu begeistern. Für diesen Tag gab es von den jungen Köchen dann aber noch andere Köstlichkeiten, wie beispielsweise die Persische Reitersuppe und eine Käselauchsuppe, dazu gab es zum Nachtisch Muffins in allen erdenklichen Geschmacksvariationen. Spontanität scheint bei den Köchen immer super anzukommen. Während alle noch mit der Idee der Insektenvermarktung zu tun hatten, backten die Kids noch schnell einen weiteren Kuchen. Alles in allem kann man sagen, dass der Tag der offenen Tür mal wieder wirklich gelungen ist.
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