Neue Technologie ermöglicht schnelle Betankung und geringe Investitionen
Toyota Motor Europe hat zusammen mit Hydrogen Refueling Solutions und ENGIE eine Vereinbarung zur Entwicklung neuer Wasserstoffbetankungssysteme unterzeichnet. Die neue Technologie, die schneller und kosteneffizienter ist, wird im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten RHeaDHy-Projekts erprobt, das auf einen schnelleren Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur abzielt.
Eine der Herausforderungen beim Ausbau der Wasserstoffversorgung ist der Bedarf an Zapfsäulen, die sowohl leichte als auch schwere Brennstoffzellenfahrzeuge in kurzer Zeit betanken können. Die neue Twin-Mid-Flow-Technologie bietet hierfür eine Lösung, indem sie eine Zapfpistole mit höherem Durchfluss einsetzt. Auf diese Weise lassen sich schwere Nutzfahrzeuge in weniger als zehn Minuten und leichte Nutzfahrzeuge in weniger als fünf Minuten an derselben Wasserstoff-Zapfsäule betanken, was unterschiedliche Zapfsäulen-Arten an einer Tankstelle überflüssig macht.
Dank der neuen Technologie kann ein 40-Tonnen-Lkw für eine Reichweite von 600 Kilometern in nur acht Minuten betankt werden, für eine Reichweite von 900 Kilometern sind es zwölf Minuten. Für Tankstellenbetreiber bedeutet die neue Technologie deutlich niedrigere Installationskosten für Wasserstoff-Zapfsäulen. Dadurch lassen sich die festgelegten Ziele der EU-Verordnung über den Ausbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe schneller erreichen. Gemäß der Verordnung sollen bis zum Jahr 2030 alle 200 Kilometer entlang von Hauptrouten des transeuropäischen Verkehrsnetzes Wasserstofftankstellen eingerichtet werden.