Daimler mit Brennstoffzellen-Prototypen zeigt Praxistauglichkeit
Auf dem Weg zum emissionsfreien Transport der Zukunft sind erste Brennstoffzellen-Prototypen des Mercedes-Benz GenH2 Truck seit vergangenem Jahr im intensiven Testeinsatz – sowohl auf der hauseigenen Teststrecke als auch auf öffentlichen Straßen. Mit einem der Fahrzeuge ermöglichte Daimler Truck im Rahmen der IAA Transportation in diesem Jahr ausgewählten Besuchern eine Mitfahrt im Brennstoffzellen-Lkw. Damit demonstrierte der Lkw-Hersteller die Praxistauglichkeit eines voll beladenen 40-Tonnen Wasserstoff-Lkw auf öffentlichen Straßen inklusive Betankung. Pünktlich zum Start ermöglicht H2 MOBILITY Deutschland diese an einer Shell Station in Laatzen in der Nähe des Messegeländes.
Bei der Betankung kommt grüner und damit CO2-neutraler Wasserstoff zum Einsatz. Der mit einer Straßenzulassung ausgestattete prototypische Mercedes-Benz GenH2 Truck wird mit gasförmigem Wasserstoff betrieben und betankt. Bei der Entwicklung wasserstoffbasierter Antriebe bevorzugt Daimler Truck auf lange Sicht den flüssigen Wasserstoff. Der Energieträger hat in diesem Aggregatzustand im Vergleich zu gasförmigem Wasserstoff eine deutlich höhere Energiedichte bezogen auf das Volumen. Dadurch kann mehr Wasserstoff transportiert werden, was die Reichweite deutlich erhöht und so eine vergleichbare Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs mit der eines konventionellen Diesel-Lkw ermöglicht. Ziel der Entwicklung sind Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometer und mehr ohne Tank-Zwischenstopp. Damit eignet sich der Lkw für besonders flexible und anspruchsvolle Einsätze vor allem im wichtigen Segment des schweren Fernverkehrs. Der Serienstart für wasserstoffbasierte Lkw ist für die zweite Hälfte des Jahrzehnts vorgesehen.