Wirtschaft

Grüne Woche in Berlin kündigt sich an

Umfangreiches Programm

Das Brandenburger Agrarministerium präsentiert die heimische Land- und Ernährungswirtschaft 2019 zum 27. Mal auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin in der Messehalle 21A. Die weltgrößte Verbrauchermesse ist vom 18. bis 27. Januar für die Besucher geöffnet. Bereits am 14. Januar wird Agrarminister Jörg Vogelsänger in der Brandenburger Landesvertretung beim Bund in Berlin für die Angebote der Märker werben.

Alljährlich ist die Teilnahme des Landes Brandenburg auf der Internationalen Grünen Woche der erste Veranstaltungshöhepunkt im Jahreskalender. Die Brandenburg-Halle zählt zu den Publikumsmagneten der Messe. Neben den Ausstellern gestalten hunderte Akteure aus vielen Landkreisen und kreisfreien Städten das Bühnenprogramm während der zehntägigen Messe.

Den gesamten Überblick über alle Aussteller, das Programm auf der Bühne und im Kochstudio sowie den Hallenplan finden Sie bereits in dem aktuellen Flyer für die Brandenburg-Halle 2019.

Hier geht´s zum Flyer

Direktzahlungen

Agrarministerium sichert frühen Auszahlungen in Brandenburg zu

Die vom Umfang her wichtigste Agrarbeihilfe, die europäischen Direktzahlungen, werden in der Hauptstadtregion nach Mitteilung des Brandenburger Landwirtschaftsministeriums noch vor Weihnachten auf den Konten der Bauern sein.

Zeitiger als in den vergangenen Jahren werden Direktzahlungen – die Basis-, Greening- und Umverteilungsprämie – in Höhe von rund 342 Millionen Euro an Agrarbetriebe in Brandenburg und Berlin ausgereicht. Damit können die Landwirte ausstehende Rechnungen begleichen und erhalten wieder mehr Planungssicherheit.

Gerade in diesem Jahr werden die Direktzahlungen, die wesentlich zur Einkommens- und Risikoabsicherung der landwirtschaftlichen Betriebe beitragen, von den Bauern erwartet. Nach dem Dürresommer 2018 haben Bund und Länder zusätzlich verschiedene Hilfen bereitgestellt, um die Liquidität in den von der Trockenheit geschädigten Betrieben zu verbessern. Allein für das Bund-Länder-Programm „Dürrehilfe“ sind insgesamt rund 8.000 Anträge eingegangen – in Brandenburg 770 Anträge.

Bei den Direktzahlungen handelt es sich direkt und ausschließlich um Mittel aus dem EU-Agrarhaushalt. Die Vergabe der Mittel ist an eine Reihe einzuhaltender Vorschriften zum Umweltschutz, zum Klimawandel, zum guten landwirtschaftlichen Zustand der Flächen und zur Einhaltung von Tierschutzanforderungen geknüpft. Werden diese Auflagen von den Betrieben nicht erfüllt, erfolgt eine Kürzung der Prämien.

Brandenburger Waldzustandsbericht

Trotz hoher Belastungen insgesamt guter Gesundheitscheck

Forstminister Jörg Vogelsänger hat heute Daten und Trends aus dem aktuellen Waldzustandsbericht für das Land vorgestellt. Die Wälder in Brandenburg hatten in diesem Jahr mit Stürmen, Schädlingen, Trockenheit und Waldbränden zu kämpfen. Trotz der Witterungsextreme ist der Waldzustand in diesem Jahr jedoch insgesamt noch gut.

Die im Juli und August erhobenen Daten können nur ein Zwischenstand sein. Die anhaltende Trockenheit führte tendenziell zu einem weniger guten Waldzustand als noch im letzten Jahr, jedoch nicht bei allen Baumarten gleichermaßen. In Abhängigkeit von der Witterung der kommenden Monate wird mit einer deutlichen Verschlechterung des Waldzustands im nächsten Jahr gerechnet. Der Witterungsverlauf wirkt sich schnell und unmittelbar auf den Kronenzustand und damit auf die Vitalität der Bäume aus.

Einheitliches Bewertungsverfahren

Die Aufnahme erfolgt nach einer einheitlichen Methode an 42 Probepunkten eines systematischen Grundnetzes im Raster von 16 mal 16 Kilometern als Teil der bundesweiten Waldzustandserhebung (WZE). Eine Auswertung ist nur auf Landesebene möglich.

Gegenwärtig weisen 11 Prozent der Waldfläche deutliche Schäden auf. Das sind zwei Prozent mehr als im letzten Jahr. 45 Prozent sind ohne Schäden. Während bei der Eiche ein ähnlich schlechter Zustand wie 2003 festgestellt wurde, zeigten sich bei der Kiefer bisher kaum Auswirkungen.

Bei der Kiefer ist der Anteil ohne Schäden um 3 Prozentpunkte zurückgegangen und liegt jetzt bei 48 Prozent. Nur 6 Prozent weisen deutliche Schäden auf. Bei der Kiefer wird der Kronenzustandsindex noch mit „sehr gut“ bewertet. Bei der Eiche haben die deutlichen Schäden in diesem Jahr um 15 Prozent zugenommen und liegen jetzt bei 37 Prozent. Nur 16 Prozent der Eichen sind gegenwärtig als gesund einzustufen. Der Zustand der Eichen gilt als „beeinträchtigt“.

Waldbrandjahr 2018

2018 wird nicht nur den Brandenburger Forstleuten, sondern auch den Feuerwehrleuten und der Bevölkerung in den Orten um Treuenbrietzen und Fichtenwalde noch lange in Erinnerung bleiben. Die Waldbrände verursachten massive Waldverluste und Schäden. Insgesamt wurden 489 Waldbrände auf einer Fläche von 1.655 Hektar registriert. Davon waren 11 Feuer Großbrände (mehr als 10 Hektar). Diese 11 Brände nahmen eine Fläche von fast 90 Prozent (1.460 Hektar) der gesamten Brandfläche ein. Der erste Waldbrand ereignete sich bereits am 4. März und der letzte am 28. November. Betroffene Waldbesitzer werden durch Beratung und die Bereitstellung von Fördermitteln bei der Wiederaufforstung der geschädigten Waldflächen unterstützt.

Überwachungsaufwand steigt

Die Gefahr für den Wald, auch für die Baumart Kiefer, ist durch die Klimaveränderungen und die Wuchsbedingungen in Brandenburg groß. Arme Sandstandorte und auch im Durchschnitt wenig Niederschläge machen es den Bäumen nicht leicht.

In diesem Jahr haben Waldbrände und die Trockenheit den Wald zusätzlich geschädigt und ihn anfälliger gegen pilzliche Schaderreger und Insekten gemacht. Auch die letzten Stürme „Xavier“, „Herwart“ und „Friederike“ haben dem Wald geschadet. Mehr als eine Million Kubikmeter Sturmholz sind durch umgeworfene und abgeknickte Bäume angefallen. Einige Flächen sind immer noch nicht vollständig aufgearbeitet. Die Forstleute rechnen deshalb auch mit einer Zunahme der Sekundärschädlinge, die insbesondere geschwächte Kiefern befallen. Dazu gehören Borkenkäfer und Kiefernprachtkäfer. Aber auch die viele Kieferngroßschädlingen, beispielsweise Kiefernspinner, Nonne, Kiefernspanner, Kiefernbuschhornblattwespe, die immer wieder zu Massenvermehrungen neigen, profitieren von Wärme und Trockenheit. Durch ein gezieltes Waldschutzmonitoring wird die Ausbreitung und Gefährlichkeit potenzieller Schaderreger durch den Landesbetrieb Forst Brandenburg überwacht.

Über die Erfassung und Auswertung der Daten können zeitnah Prognosen zum Schadensverlauf abgeleitet und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Moderne Technik hilft dabei. Bereits seit mehreren Jahren werden durch die Forstverwaltung dafür Satellitenbilder eingesetzt. In diesem Jahr konnte bereits wieder eine Zunahme der Schadinsekten beobachtet werden. Die Überwachungsdaten weisen darauf hin, dass auch im nächsten Jahr regional wieder mit einer Massenvermehrung von Insekten mit einem erheblichen Schadpotenzial zu rechnen ist. Der Aufwand für die Überwachung wird künftig weiter zunehmen.

25-jähriges Jubiläum – traditionelles Baumschlagen

Stadtforst Fürstenwalde sorgt für den richtigen Weihnachtsbaum

 

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und alle befinden sich derzeit in Organisationswut, es muss an alles gedacht werden. Geschenke, der richtige Braten und das Wichtigste, den richtigen Weihnachtsbaum, gilt es zu ergattern. Dafür hat der Fürstenwalder Stadtforst seit 25 Jahren eine prima Idee. Sie bieten Entschleunigung und vorweihnachtliches Feeling, bald besser als jeder Weihnachtsmarkt, wobei diese auch ihren Stellenwert haben. Die Natur bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, den richtigen Baum für das weihnachtliche Fest zu bekommen. In den Jahren haben die Organisatoren vieles verändert, einst wurde das Baumschlagen noch an ein zwei Wochenenden gemacht und immer am Samstag. Da zeigt sich aber schon, dass die Leute gehetzt waren und nicht diese innerliche Ruhe hatten. Daraufhin wurde der Sonntag am dritten Advent terminiert, seitdem ist es ein voller Erfolg. Das riesige Areal in Kirchhofen, quer durch den Wald unweit von Spreenhagen, bietet, was kein anderer kann. Natur pur bei kühlen Temperaturen, mal richtig Luft holen und genießen, verbunden mit einem Spaziergang. Anfangs noch verhalten, fand mit zunehmender Zeit ein wahrer Run auf das Areal statt. Viele kommen schon aus Gewohnheit, haben ihre Säge und die gesamte Familie dabei, da kann man einfach nichts falsch machen und schließlich haben ja dann alle entschieden, genau diese Tanne zu nehmen. Die Auswahl war unendlich, alle schwirrten irgendwie aus kreuz und quer durch das nicht enden wollende Tannen-Areal, um dann den Baum zu finden, der den festlichen Höhepunkt „unterm Weihnachtsbaum“ bilden sollte. Der Stadtforst Fürstenwalde hatte natürlich auch an die nützliche Verpackung der Bäume gedacht, damit diese unbeschadet das Zuhause erreichen. Bei kräftigem Glühwein und Deftigem vom Grill ließen sich schnell die Anstrengungen vergessen. Begeistert über das reichhaltige Wildfleisch zum Fest, nahmen die vielen Gäste das Angebot sehr gern an. Schließlich ist Wildfleisch etwas Besonderes und für die Genießer ein Muss.

Wolfsinformations- & Herdenschutzzentrum eröffnet

Breite Unterstützung durch WWF Deutschland

In Groß Schönebeck wurde das Brandenburger Wolfsinformations- und Herdenschutzzentrum eröffnet. Mit rund einer Million Euro aus ELER-Mitteln hat das Land die Einrichtung des Informationszentrums auf dem Gelände des Wildparks Schorfheide unterstützt. In Groß Schönebeck knüpft Brandenburg an Erfahrungen mit dem Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ an. Seit Rückkehr der Wölfe nach der Jahrtausendwende – zunächst nach Sachsen, dann nach Brandenburg – haben Wolfs-Betroffene und Medien immer wieder auf die Expertise und Informationsangebote der Fachleute im sächsischen Rietschen zurückgegriffen. Sowohl finanziell wie personell hat sich das Land bereits in der Vergangenheit dem wachsenden Bedarf gestellt. Als mittlerweile hauptbetroffenes Bundesland ist es nur konsequent, das inzwischen in Brandenburg erreichte Know-how zu bündeln und eine spezialisierte Informationsstelle, die auch öffentlich ist, einzurichten.

Die Ausstellung als Kern des neuen Zentrums konnte seit Übergabe des Förderbescheids Ende 2016 im Zeit- und Kostenrahmen realisiert werden. Dank der Unterstützung des WWF Deutschland wurde ein Freigehege, speziell zum Thema Herdenschutz, integriert.

Die rollstuhlgerecht erreichbare Dauerausstellung widmet sich in fünf Abschnitten vor allem dem Verhältnis von Wolf und Mensch. Neben dem Sozialverhalten der Wölfe und ihrem Kommunikationsgebaren geht es um dessen Lebensräume, um „gute“ und „böse“ Wölfe.

Das Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin beherbergt seit 1996 ausschließlich Tierarten, die hier heimisch waren beziehungsweise es heute noch sind. Seit 1998 werden im Wildpark Europäische Wölfe gehalten. Seit vielen Jahren wird hier zu Führungen zum Wolfsgehege eingeladen. Ein besonderer Erfolg sind die zweimal monatlich bei Vollmond angebotenen „Wolfsnächte“, bei denen bereits 7.000 Teilnehmern das Thema Wolf in Brandenburg nahegebracht werden konnte.

Wölfe im Land Brandenburg

Nach der bundesweiten Auswertung des Wolfsjahrs 2017/2018 sind für das Land Brandenburg 26 Rudel und 12 Paare nachgewiesen. Insgesamt wurden vom Landesamt für Umwelt in diesem Zeitraum 4.267 Nach- und Hinweise überprüft. Bei 11 der 12 Paare konnte im Rahmen des Monitorings im laufenden Wolfsjahr 2018/2019 bereits eine Reproduktion nachgewiesen werden. Das Landesamt für Umwelt geht daher aktuell für Brandenburg von 37 Rudeln und einem Paar aus. Seit 1990 fielen im Land Brandenburg 72 Wölfe dem Straßenverkehr und einer dem Bahnverkehr zum Opfer. Das entspricht 70 Prozent aller Wolfstotfunde.

Des Weiteren wurden 16 illegal geschossene Wölfe bekannt. 11 der aufgefundenen toten Wölfe erlagen sonstigen Ursachen. Bei 4 Tieren konnte die Todesursache nicht mehr festgestellt werden. Der Umgang mit der international streng geschützten, aber stetig wachsenden Wolfspopulation sorgt seit Jahren für öffentliche, kontrovers geführte Diskussionen im Land. Politisch stehen Wolfsthemen derzeit auch auf den Umweltministerkonferenzen, im Bundesrat und bei der Europäischen Union auf der Agenda.

Wolfsseite des Landes Brandenburg: https://lfu.brandenburg.de/info/wolf

BER-Fertigstellung weiterhin im Plan

Gesamtfinanzierung abgeschlossen

Der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft hat sich in seiner letzten Sitzung im Jahr 2018 intensiv mit dem Baufortschritt am BER beschäftigt. Dazu wurden externe Experten vom TÜV Rheinland und aus dem Termincontrolling angehört. Wichtige Themen waren außerdem der Stand des Ausbauprogramms, der aktuelle Flugbetrieb, der erfolgreiche Abschluss der Gesamtfinanzierung und der Wirtschaftsplan für 2019.

Die Fertigstellung des BER ist in einer entscheidenden Phase und kommt insgesamt gut voran. Die Anzahl der kritischen Gewerke hat sich von vier auf zwei reduziert. Das bestätigten auch die Berichte der externen Sachverständigen gegenüber dem Aufsichtsrat. Insbesondere die Arbeiten an der Entrauchungssteuerung sind weit fortgeschritten und schneller als erwartet beendet worden. Die Sachverständigen bestätigten auch, dass die Arbeiten an den Sprinkleranlagen weitgehend abgeschlossen sind.

Teile der Brandmeldeanlage und der Kabelgewerke wurden dagegen sowohl von den externen Sachverständigen als auch von der Geschäftsführung als Gewerke benannt, auf deren Fertigstellung weiterhin der besondere Fokus der gesamten Bauorganisation liegen muss. Dort haben sich bekannte Risiken manifestiert. Der Aufsichtsrat geht unverändert von der Inbetriebnahme des BER im Oktober 2020 aus und wird sich auf einer Sitzung im Januar erneut über den Fortschritt in den kritischen Gewerken berichten lassen.

Die Geschäftsführung berichtete weiterhin von den Vorbereitungen auf die Inbetriebnahme. Für die Herstellung der operativen Betriebsfähigkeit und den Umzug des Flugbetriebes von Tegel zum BER wird eine übergeordnete Projektorganisation aufgebaut, mit der die Prozesse bis zur vollständigen Inbetriebnahme gesteuert werden.

Zum Thema Ausbauprogramm berichtete die Geschäftsführung dem Aufsichtsrat u.a. über die in Betrieb genommene temporäre Wartehalle auf dem Vorfeld am Flughafen Schönefeld, den Start der damit einhergehenden Umbauarbeiten am Pier 3a ab Januar 2019 sowie den Fortschritt auf der Baustelle des Terminals 2. Das Interimsgebäude des kürzlich fertiggestellten Regierungsterminals wurde Anfang Oktober dem Bund übergeben. Die endgültige Fertigstellung der Vorfeldflächen wird noch für dieses Jahr erwartet.

Der Fahrplan der FBB für eine geschlossene Gesamtfinanzierung konnte eingehalten werden. Die Geschäftsführung berichtete dem Aufsichtsrat, dass die Liquidität der FBB auf Basis der bereits in 2016 abgeschlossen Finanzierungsverträge bis zur Inbetriebnahme im Jahr 2020 abschließend gesichert ist. Weitere Finanzierungsfragen beispielsweise zum langfristigen Ausbau/Masterplan über das Jahr 2020 hinaus, können damit zeitlich flexibler adressiert werden. Das operative Ergebnis (EBITDA) der Flughafengesellschaft für 2018 wird voraussichtlich leicht über den Planungen bei ca. 110 Millionen Euro liegen.

 

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