Guter Zeitpunkt für die Grippeschutzimpfung

Der Herbst hat Einzug gehalten, die kalte Jahreszeit steht vor der Tür – und damit verbunden die Saison für Grippe-Erkrankungen. „Die Monate Oktober und November sind ein besonders guter Zeitpunkt dafür, sich um die persönliche Vorbeugung durch eine Grippeschutzimpfung Gedanken zu machen“, rät Rutker Stellke, Amtsleiter des Gesundheitsamtes Oder-Spree.

Die Impfstoffe werden in jedem Jahr entsprechend den epidemiologischen Erkenntnissen gemäß der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation und des Ausschusses für Humanarzneimittel bei der Europäischen Arzneimittelagentur zusammengestellt und von der ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch Instituts in den Impfempfehlungen so publiziert, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit ein wirksamer Schutz des körpereigenen Immunsystems gegen die am häufigsten auftretenden Stämme erzeugt wird.

Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass die STIKO in diesem Jahr erstmalig die generelle Verwendung eines seit 2014 neuen quadrivalenten Impfstoffes empfohlen hat. „Während die in den vergangenen Jahren üblichen Impfstoffe typischerweise gegen Influenza-Viren der zwei A-Typen-Linien und einer B-Typen-Linie immunisieren konnten, hat der neue Impfstoff den Vorteil, dass er jetzt auch gegen beide B-Typen-Linien wirksame Bestandteile enthält“, so Amtsleiter Rutker Stellke. Schlussfolgernd sei die Grippeschutzimpfung allgemein ausdrücklich zu empfehlen und sinnvoll. Eine individuelle Beratung dazu erfolgt durch den jeweiligen Hausarzt bzw. impfenden Arzt.

Bei Grippe (Influenza) handelt es sich um eine durch Viren ausgelöste Infektionserkrankung. Der Erreger ist dabei in seiner Struktur nicht einheitlich, sondern tritt in einer Reihe von Typen und Untervarianten auf. Darüber hinaus unterliegt er kontinuierlich geringen Veränderungen, wodurch sich die von Zeit zu Zeit als neu nachgewiesenen Stämme erklären. Nicht alle Stämme sind für Menschen gefährlich, die relevanten können aber im Infektionsfall nach einer kurzen Inkubationszeit von ein bis drei Tagen zur Erkrankung führen.

Grippeschutzimpfungen sind eine sehr wirksame Maßnahme, um einer Influenza-Erkrankung vorzubeugen, schätzt das Gesundheitsamt ein. Die Daten der letzten Jahre zeigten ganz klar, blickt Rutker Stellke zurück, dass es sich bei den nachgewiesenen Erkrankungsfällen fast ausschließlich um ungeimpfte Personen gehandelt habe. Die Impfung werde einerseits als Individualschutz beim Geimpften selbst wirksam, bei Erreichen von hohen Durchimpfungsraten innerhalb der Gesamtbevölkerung könne aber zusätzlich auch ein Schutz für die Allgemeinheit erzielt werden, da sich dann die Verbreitung des Erregers wirksam absenken lasse. Somit würde auch das Infektionsrisiko für ungeimpfte, immungeschwächte- und andere besonders gefährdete Menschen deutlich absinken.

Neben der Impfung kann jeder mit einfachen Maßnahmen einer Infektion möglichst wirksam vorbeugen. Dazu zählen das gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife sowie nachfolgendes Trocknen – insbesondere bei Kontakt mit Erkrankten bzw. Gegenständen, die von Erkrankten berührt wurden. Verzichtet werden sollte auf das kulturell etablierte Händeschütteln. Zudem ist es ratsam, Schleimhäute von Augen, Mund und Nase möglichst wenig mit den Händen zu berühren und engen Kontakt zu Erkrankten bzw. niesenden oder hustenden Personen auch im eigenen Haushalt zu meiden.

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