Unter strengen Sicherheitsmaßnahmen erfolgt Wiederöffnung

Das Helios Klinikum Bad Saarow hat seit Montag wieder sukzessive seinen Betrieb aufgenommen, nachdem es am 3. Oktober wegen eines Corona Ausbruchs vorsorglich schließen musste. Der Landkreis Oder-Spree hat nach Prüfung eines vom Klinikum vorgelegten Konzepts den Aufnahme- und Verlege-Stopp schrittweise aufgehoben. Im ersten Schritt wird am Montag die Versorgung von Notfällen aufgenommen, ebenso werden ab Montag akut dringliche Behandlungen und Entbindungen möglich sein.

„Wir sind erleichtert, dass es nun in kleinen Schritten wieder mit dem Klinikbetrieb losgehen wird. Das ist besonders wichtig für unsere Patientinnen und Patienten, die wir jetzt zwei Wochen lang in unserem Haus nicht versorgen konnten“, erklärt Klinikgeschäftsführerin Carmen Bier. „Oberste Priorität ist es für uns auch weiterhin, die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten jederzeit zu gewährleisten“, versichert sie. 

So erfolgt die schrittweise Öffnung
Zunächst wird ab Montag, den 19. Oktober, die Versorgung von Notfällen aufgenommen. Das heiß auch, dass die Zentrale Notaufnahme wieder rund um die Uhr geöffnet ist. Ebenso ist es ab Montag wieder möglich, im Klinikum zu entbinden. Im zweiten Schritt, ab Mittwoch, den 21. Oktober, sind im Klinikum aufgeschobene dringliche Versorgungen möglich. Die Einteilung der Dringlichkeit erfolgt nach den Empfehlungen der Fachgesellschaften der Kliniken. In Anpassung an die aktuelle Entwicklung der Pandemie ist dann eine schrittweise Erweiterung der Behandlungen bis hin zu elektiven Versorgungen geplant.

„Bis wir wieder zu einem „normalen“ Klinikalltag zurückkehren können, wie wir ihn noch Anfang des Jahres vor der Corona Pandemie hatten, wird es dauern, denn auch unser Klinikum bleibt weiterhin in Bereiche für SARS-CoV-2 Behandlungsfälle, SARS-CoV-2 Verdachtsfälle und Nicht-Covid-Fälle geteilt“, erläutert der Ärztliche Direktor, Dr. med. Jens Osel. „Die Trennung der ‚Patientenströme‘ beginnt bereits in einem vor der Zentralen Notaufnahme befindlichen Testzentrum. Bei jedem stationär aufzunehmenden Patienten wird eine Testung auf das SARS-CoV-2-Virus durchgeführt oder ein aktueller Testnachweis (nicht älter als 48 h) geprüft. Die Hygiene- und Isolierungsmaßnahmen entsprechen den gesetzlichen Vorgaben und aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts sowie der Maßgabe des Landes. Sie gehen teilweise darüber hinaus“, fügt Dr. Osel hinzu.

Vorkehrungen zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern
Zum Schutz der Gesundheit von Patienten und Mitarbeitern gelten im Helios Klinikum Bad Saarow folgende Maßnahmen:

  • Patienten, die geplant stationär aufgenommen werden, müssen einen negativen SARS-CoV-2-Befund mitbringen, der nicht älter als 48 Stunden ist (PCR). Eine vorstationäre Abstrichentnahme wird am Klinikum in speziellen Bereichen vor der Zentralen Notaufnahme angeboten.
  • Patienten, für die ein negatives Aufnahmeabstrichergebnis (nicht älter als 48 Stunden) vorliegt, werden im grünen Bereich der jeweiligen Klinik aufgenommen. Im grünen Bereich ist eine Belegung in Zweibettzimmern möglich.
  • Notfallpatienten ohne Testergebnis werden zur diagnostischen Abklärung im gelben Bereich einer jeden Klinik aufgenommen.
  • Patienten, deren Aufnahmeabstrich positiv ist, werden bei entsprechender dringlicher Behandlungsnotwendigkeit in einem der beiden Isolationsbereiche im Haupthaus (Isolierstation/ ITS) aufgenommen (roter Bereich). Besteht keine medizinische Notwendigkeit einer stationären Behandlung werden diese Patienten in die häusliche Isolation entlassen.
  • Alle Patienten erhalten bei Entlassung einen neuen SARS-CoV-2-Abstrich und werden entsprechend der aktuell gültigen Empfehlungen belehrt.
  • Alle Mitarbeiter werden in der aktuellen Testserie sieben Mal auf SARS-CoV-2 getestet.
  • Alle medizinischen Mitarbeiter sind den jeweiligen Bereichen fest zugeordnet.
  • Alle Mitarbeiter sind weiterhin verpflichtet, im gesamten Klinikum einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
  • Alle Patienten sind weiterhin verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
  • Generell gelten im gesamten Klinikum die AHA+L Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske + Lüften)
  • Übergaben bzw. Dienstbesprechungen sind in größeren Räumen unter möglichst intensiver Lüftung durchzuführen.
  • Der Besucherstopp bleibt bis auf Weiteres bestehen.
  • Mitarbeiter sind anstelle von Dienstreisen und Konferenzen auf digitale Meetings umgestiegen.

Das Helios Klinikum Bad Saarow ist ein traditionsreiches Haus mit regionaler und überregionaler Bedeutung in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung des Landes Brandenburg. „Wir stehen mit einem starken Team aus exzellenten Medizinern, Pflegekräften, Funktionsdiensten und Hygienefachkräften für eine moderne Medizin und sind für die kommenden Aufgaben gut gewappnet. Als spezialisiertes Krankenhaus tragen wir derzeit eine besondere Verantwortung für und in der Versorgung unserer Patienten, die ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich ist. Dieser Verantwortung zur medizinischen Versorgung werden wir nun schrittweise wieder nachkommen können“, sagt Dr. med. Jens Osel.

„Im Namen der Klinikleitungen und des Krisenstabes unseres Hauses möchten wir uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Klinikums für das Vertrauen und die Unterstützung in diesen – für uns alle schweren – Tagen bedanken. Viele von ihnen hatten es in den vergangenen Wochen nicht leicht und waren außerhalb des Klinikums auch mit Stigmatisierungen konfrontiert. Aber wir sind eine starke Mannschaft, die auch in schweren Zeiten zusammenhält. Darauf können wir stolz sein“, so Carmen Bier und Dr. med. Jens Osel.

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