Hochmoderne Computertomographietechnik kommt zum Einsatz
In den letzten Wochen sind im Institut für Radiologie des Helios Klinikums Bad Saarow gleich zwei hochmoderne Computertomographen (CT) in Betrieb gegangen, die hinsichtlich Schnelligkeit, Bildqualität und Strahlenexposition eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorgängergeräten darstellen. Einer davon ist ein Spektral-CT, der Einblicke und Analysen erlaubt, die herkömmliche Systeme nicht bieten. Dieser sorgt für eine größere Sicherheit bei der ärztlichen Befundung, ohne dass ein höherer Untersuchungsaufwand notwendig ist.
Äußerlich erkennt man als medizinischer Laie erst einmal keinen Unterschied zu herkömmlichen Computertomographen (CT). Doch Dr. med. Dipl.-Phys. Jan Petersein, Chefarzt des Instituts für Radiologie, ist besonders stolz auf seine neue CT-Technik, die sich stark von der Vorgängertechnik unterscheidet. „Einer unserer beiden neuen Computertomographen ist ein sogenannter Spektral-CT mit einem dual layer Detektor. Das heißt: Das CT-Gerät verfügt über einen weltweit einzigartigen, zweischichtig aufgebauten Röntgenstrahlenempfänger, der uns neben präzisen Einblicken in die Anatomie auch gleichzeitig Rückschlüsse auf Gewebeeigenschaften ermöglicht.
Das war bisher innerhalb einer Untersuchung nicht möglich, spart wertvolle Zeit und schont den Patienten vor unnötiger Strahlung“, erklärt der Radiologe. Mit Hilfe dieser innovativen CT-Technik, die derzeit in der gesamten Region Berlin-Brandenburg einzig das Helios Klinikum Bad Saarow vorhält, erhalten die Radiologen nicht mehr nur Querschnittsbilder des menschlichen Körpers in höchster Auflösung, sondern können erstmalig auch Aussagen zur stofflichen Zusammensetzung jedes einzelnen Bildpunktes machen. „Der Spektral-CT ermöglicht uns beispielsweise, die Zusammensetzung von Nierensteinen sowie Ablagerungen von Gichtkristallen an Gelenken zu erkennen.
Durch die differenzierte Bildgebung können wir außerdem bei der Frage, ob der Patient Krebs hat, Tumorgewebe besser von gesundem Gewebe unterscheiden und so z.B. schneller und sicherer feststellen, um welche Tumorart es sich handelt. Diese feinsten Unterscheidungen zwischen unterschiedlichen Strukturen können wir jetzt in einer Genauigkeit vornehmen, welche bisher für undenkbar gehalten wurde“, erläutert Chefarzt Dr. Petersein.
„Ein weiterer Vorteil des Spektral-CT ist, dass die Menge des in die Vene eingespritzten jodhaltigen Kontrastmittels mehr als halbiert werden kann, was insbesondere unseren Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion zu Gute kommt“, fügt der Mediziner und Physiker hinzu. Darüber hinaus ist der Spektral-CT etwa 25 Prozent strahlensensitiver als andere, was zu einer nicht unerheblichen Dosiseinsparung führt: „Das heißt – die Strahlenbelastung des Patienten kann bei der Untersuchung im Spektral-CT auf ein bisher unerreichbar geringes Maß gesenkt werden. Damit setzen wir mit dem Gerät neue Maßstäbe hinsichtlich Bildqualität, Einsatzspektrum, diagnostische Aussagekraft, Patientenkomfort und Strahlenbelastung“, betont Chefarzt Dr. Petersein.
Interessierte sollten sich den 31. August 2019 vormerken. Da lädt das Klinikum wieder von 10.00 bis 14:00 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Teil des Programms ist u.a. auch die Präsentation des Spektral-CT. |