Neujahrsempfang des Helios Klinikums Bad Saarow
Der traditionelle Neujahrsempfang des Helios Klinikums fand auch in diesem Jahr großen Anklang und der Dom zu Fürstenwalde stand dadurch einmal mehr im Focus. Die vielen geladenen Gäste konnten sich auf einen humoristisch-intellektuellen Hochgenuss von und mit Dr. Eckart von Hirschhausen freuen, der nach den festlichen Reden die Gesundheit aus verschiedensten Blickwinkeln betrachtete. Doch erstmal wurden die Gäste, in diesem Jahr aus gegebenem Anlass am Seiteneingang des Doms, durch die Klinikleitung des Helios Bad Saarow, namentlich die Geschäftsführerin Julia Disselborg, den Ärztlichen Direktor und Chefarzt der Klinik für Traumatologie und Orthopädie, Dr. med. Jens Osel, den Wissenschaftlichen Direktor, Prof. Dr. med. habil. Stefan Koch, und Pflegedirektorin Dominique Nippe, herzlichst begrüßt.
Danach lud das Atrium des Doms, festlich in grün-weiß – den Farben des Helios Klinikums – geschmückt, zum Sektempfang ein. Wenig später nahm die illustre Gästeschar im Dom Platz und lauschte den musikalischen Klängen des Klavier- & Geigen-Duos, das in perfekter Harmonie den Dom zum Klingen brachte. Der Regionalgeschäftsführer Mitte-Nord, Enrico Jensch, hat an diesem Abend Worte gefunden, die viele nachdenklich werden ließen:
Auszüge seiner Rede:
Was ist selbstverständlich? Bislang war selbstverständlich, dass sich Helios und unsere Region Mitte-Nord, damit auch Bad Saarow, quasi im Eiltempo weiterentwickeln – schneller – höher – weiter. Darf man das, bei einer der höchsten Krankenhaushäufigkeiten, die wir in Deutschland im europäischen Vergleich haben, erwarten, dass immer mehr Patienten in das Krankenhaus gehen und sich stationär behandeln lassen, ohne dass wir auf Verweildauern, Standards und Kosten schauen? Offenbar nicht. Das hat uns das Jahr 2017 eindrucksvoll gezeigt. Das Patientenwachstum geht bundesweit zurück, Sektorengrenzen verschwimmen und verlagern sich von stationär zu ambulant – die Herausforderungen für einen erfolgreichen Krankenhausbetrieb werden größer und Veränderungsnotwendigkeiten kündigen sich eindringlich an. Mindestmengen, gesetzliche wie freiwillig auferlegte, Verweildauerdiskussionen, sektorenübergreifende Versorgung bzw. zunehmende Vernetzung von ambulant und stationär und das Ringen um Fachkräfte sind Fokusthemen, die uns beschäftigen werden und denen niemand mehr ausweichen kann. Nun kann man sagen, bislang ist es auch ohne aktive Veränderung immer noch gut gegangen, es sind noch nicht so viele Krankenhäuser oder Abteilungen vom Netz gegangen, aber ist und bleibt das selbstverständlich? Bewahren ist immer einfacher als gestalten und verändern, aber auch hier gilt und das ist meine feste Überzeugung – am Ende gehört den Mutigen die Welt. Der Wandel ist das einzig Beständige – deshalb ist Mut zur Veränderung gefragt, damit uns das, was wir in Teilen in 2017 mit zu viel Bewahrensgeist erlebt haben, in 2018 besser machen können.
Deshalb haben wir uns entschieden, die Helios Unternehmensstruktur ab dem 1. März 2018 mit dem Ziel zu verändern, den Ideentransfer und die Wertschöpfung durch länderübergreifende Kooperationen weiter zu professionalisieren. Dies bedeutet auch personelle Veränderungen in einigen Verantwortungsbereichen auf zentraler und regionaler Ebene in Deutschland. Zukünftig wird Helios nach dem bei international tätigen Unternehmen üblichen Standard unterhalb einer gemeinsamen übergeordneten Holding organisiert. Die neue Holding Helios Health geht aus der bisherigen Helios International Holding hervor, die bereits den Erwerb und die Integration von Quirónsalud in die Fresenius Helios Gruppe begleitet hat. Ziel dieser Neuordnung ist es, länderübergreifende Prozesse oder strategische Konzepte zu etablieren, mit denen künftig noch besser Synergien realisiert werden können. Wir denken hier beispielsweise an ein gemeinsames Qualitätsmanagement, ein themenbezogen übergeordnetes Controlling und Financial Reporting, grenzüberschreitende operative Projekte, oder die internationale Zusammenarbeit bei neuen Akquisitionen im Ausland. Unterhalb der Helios Health wird es weiterhin die beiden bestehenden Länderorganisationen Helios Deutschland (Helios Kliniken Gruppe) und Spanien (Quirónsalud), jeweils unter eigener Führung geben. Neben Dr. De Meo und Prof. Ralf Kuhlen werde ich ab dem 1. März 2018 meine Verantwortung für die Region Mitte-Nord aufgeben und mich als Mitglied der Geschäftsführung für den Bereich des internationalen operativen Geschäftes auf die Aufgaben in der Helios Health fokussieren. Es ist also in meiner heutigen Funktion nach 6 Jahren mein letzter Neujahrsempfang als Regionalgeschäftsführer in Bad Saarow. Ich freue mich, Ihnen den von mir geschätzten Kollegen Mate Ivancic als Nachfolger in der Position als Regionalgeschäftsführer für die Region ankündigen zu dürfen – er kennt die Region aus seinem Wirken in Bad Saarow und Berlin-Buch und wird sie genauso fokussiert gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen führen.
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe in den letzten Tagen unzählige Mails mit Glückwünschen erhalten – manche haben mir das Herz fast zerrissen, aber glauben Sie mir, Bad Saarow und unsere Klinik war immer, ist und bleibt immer meine Herzensangelegenheit und ein ganz besonderer Fokus in meinem Leben. Ich weiß, dass ich das, was ich machen darf, Ihnen allen zu verdanken habe und dafür sage ich ganz aufrichtig ganz, ganz herzlichen Dank und werde das niemals vergessen.
In ihrer Eröffnungsrede sagte Julia Disselborg, dass sie überwältigt sei über die große Resonanz zu diesem Neujahrsempfang und dankte zugleich Martin Haupt, Pfarrer der Evangelischen St.-Marien-Domgemeinde Fürstenwalde, der dieser Ausnahme-Veranstaltung wohlwollend seinen Segen gegeben hat. Im Weiteren ging sie auf die zukünftigen Investitionen ein: Zum einen wird es Mitte dieses Jahres ein zweites CT sowie eine zweite Angiographie-Anlage zu eröffnen geben. Mit diesem neuen Zwei-Ebenen-Angiographie-System und dem zusätzlichen CT wurde Technik erworben, mit der die Neuroradiologie und Radiologie dann weltweit zu den am modernsten ausgestatteten Zentren gehören werden. Geplant ist die Fertigstellung des großen Neubaus im Frühjahr 2019, damit gewinnt das Helios Klinikum wertvollen Platz für Betten sowie Untersuchungs- und Funktionsräume. Und zusätzlich zur bestehenden Chemo- und Strahlentherapie wird es im Frühsommer 2018 Krebspatienten mit regionaler Tiefen- und Oberflächen-Hyperthermie behandeln können. Als einziges in den neuen Bundesländern und als eines von nur 12 Krankenhäusern in Deutschland wird diese Behandlungsmethode angeboten werden. Besondere Freude strahlte Julia Disselborg aus, als sie darauf einging, wie viel Energie man doch aufwenden müsse, um solch einen Ausnahmekünstler wie Dr. Eckart von Hirschhausen zu bekommen. Es seien nahezu drei Jahre ins Land gegangen, bis man ihn verpflichten konnte. Das Honorar für den Abend fließt an die bundesweite Stiftung „Humor hilft heilen“, die von Dr. von Hirschhausen ins Leben gerufen wurde. Diese Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Stimmung in Krankenhäusern mit professionellen Klinikclowns zu erhellen, sie bringen Leichtigkeit, muntern kleine und große Patienten auf und stärken so Hoffnung und Lebensmut. Der Chefarzt der Klinik für Traumatologie und Orthopädie, Dr. med. Jens Osel sagte in seiner Funktion als Ärztlicher Direktor in seiner Neujahrsansprache, dass es im letzten Jahr erhebliche Probleme gegeben habe und man auf einem emotionalen Tiefpunkt gewesen sei, was die Auslastung betraf. Doch plötzlich ging es wieder aufwärts und zwar mit der Nachricht, dass die Patientenzufriedenheit im Gesamt-Ranking buchstäblich in die Höhe geschossen sei. Das bedeutete, dass alle Mitarbeiter für ihre Patienten wieder mehr Zeit hatten und sich die Patienten noch aufgefangener fühlten. Also war dieses vergangene Jahr doch gar nicht so schlecht – im Gegenteil, medizinisch qualitativ war es das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Helios Klinikums Bad Saarow. Darauf kann man getrost stolz sein – und zwar alle! Dieses Ergebnis hat etwas mit Engagement, Wissen und Können der Schwestern und Pfleger, Therapeutinnen und Therapeuten, Ärztinnen und Ärzte zu tun.
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