So bereiten Sie sich am besten auf die bevorstehende Pilzsaison vor
Ob Wiesenchampignon, Steinpilz oder Pfifferling – Pilze sind eine leckere Abwechslung auf dem Speiseplan. Bei warmen Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit ziehen viele Sammler durch die Wiesen und Wälder und werden hoffentlich mit einem großen Fund belohnt. In Deutschland gibt es mehrere tausend Pilzarten – teilweise mit lustigen Namen wie „Gewöhnliche Stinkmorchel“, „Lilastiel-Rötelritterling“ oder „Krause Glucke“. Doch rund 150 Arten gelten als Giftpilze und ein falscher Griff kann schnell lebensbedrohlich werden oder starke Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Vor dem Start der gängigen Pilzsaison beantwortet Adrian Schalow, Oberarzt für präklinische Intensivmedizin und Toxikologe der Zentralen Notaufnahme und Rettungsmedizin im Helios Klinikum Bad Saarow, die wichtigsten Fragen zur Pilzvergiftung.
Was ist eigentlich eine Pilzvergiftung? Wie kann ich eine Pilzvergiftung bekommen? Vorsicht verdorbene Pilze: Doch nicht nur durch die Doppelgänger treten Vergiftungen auf, sondern Hauptverursacher für Pilzvergiftungen sind vor allem zu alte, zu lange oder falsch gelagerte Pilze. Aus diesem Grund ist der luftige Transport im Korb, die kühle Lagerung und die schnelle Zubereitung besonders wichtig. Pilze, die im Spätherbst nachts kalten Temperaturen ausgesetzt sind und am Tage wieder auftauen, sollten auch nicht mehr gesammelt werden. Vorsicht Verzehr: Während Champignons auch roh zu verzehren sind, kann der Genuss von anderen rohen und ungenügend gedünsteten Speisepilzen mitunter schwere Folgen haben, denn viele Speisepilz-Arten enthalten Toxine, die erst durch das Erhitzen zerstört werden. Pilze sollten grundsätzlich nur gekocht oder gebraten verzehrt werden. Die Garzeit liegt mindestens bei 15 Minuten. Ich habe Pilze gegessen und mir wird schlecht. Wann muss ich einen Arzt informieren? Welche Bedeutung hat das Auftreten der ersten Symptome? Wie bei allen Vergiftungen hängt das Ausmaß der Symptome und Schädigungen von der eingenommenen Menge der Giftstoffe ab. Zögern Sie nicht den Notarzt anzurufen. Je mehr Zeit vergeht, umso größer ist die Schädigung für Leber oder Niere. Eine Pilzvergiftung ist nicht durch Erbrechen oder Durchfall überstanden. Wie oft werden im Klinikum Pilzvergiftungen behandelt? Welche Tipps haben Sie für Pilzsammler?
Wenden Sie sich vorzugsweise an einen geprüften Pilzkenner, der die ihm vorgelegten Pilze erkennen und bestimmen kann. Ansprechpartner gibt es auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.V. |