Krankenkasse führte Analyse durch
Brandenburger Eltern haben im letzten Jahr so viel Kinderkrankengeldtage genommen wie noch nie zuvor. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Krankenkasse Barmer hervor. Insgesamt bewilligte die Kasse in Brandenburg rund 152.700 Kinderkrankengeldtage und somit rund 84 Prozent mehr als im Vorjahr mit rund 82.800 Tagen. Auch im Jahr 2019 lagen die bewilligten Zahltage mit rund 102.200 unter dem Ergebnis des Jahres 2021. „Kinderkrankengeld hat sich als wichtige Entlastung für Familien bewährt, wenn Eltern ihre Kinder aufgrund von Krankheit oder pandemiebedingten Schließungen zu Hause betreuen müssen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Etwa 19 Prozent der Gesamtzahltage im letzten Jahr seien auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen. Dieses konnten Eltern erstmalig nutzen, wenn sie ihre Kinder aufgrund pandemiebedingter Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen zu Hause betreuen mussten. Frauen tragen die Hauptverantwortung bei Kinderbetreuung wie aus der Analyse hervorgeht, dabei herrscht ein deutliches Ungleichgewicht bei Kinderbetreuung in den Familien. Nur 29 Prozent der Kinderkrankengeldanträge wurden im Jahr im letzten Jahr von Vätern gestellt. Dies sei zwar ein höherer Anteil als in den Jahren 2020 und 2021 mit jeweils 26 Prozent, die Hauptlast bliebe jedoch bei den Müttern. „Väter übernehmen die Kinderbetreuung nur zögerlich. Es sind nach wie vor die Mütter, die zu Hause bleiben, um sich um die Kinder kümmern und Kinderkrankengeld beantragen.“