Oft mehr als eine Hautkrankheit
Rund 78.000 Menschen in Brandenburg leiden an einer Schuppenflechte. Anlässlich des Psoriasis-Tags wies die Barmer darauf hin, dass neben Juckreiz, roter Haut und weiß-silbrigen Schuppen häufig ernsthafte Begleiterkrankungen auftreten. Die Schuppenflechte geht meist einher mit weiteren Erkrankungen, wie Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkerkrankungen oder Depressionen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Schuppenflechte und ihrer möglichen Begleiterkrankungen ist deshalb wichtig.Schuppenflechte erhöht Risiko für Diabetes und Depressionen
Die Psoriasis gilt heute als chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der die Hautveränderungen nur ein Aspekt sind. Je stärker die Patientinnen und Patienten von einer Psoriasis betroffen sind, desto höher ist ihr Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis Ulcera und Morbus Crohn treten bei ihnen sogar doppelt so oft auf wie in der Allgemeinbevölkerung. Auch von Depressionen sind sie häufiger betroffen. Mehr als doppelt so häufig kommt es außerdem zu Komplikationen wie beispielsweise einem Herzinfarkt. Hinter der Psoriasis steckt eine Autoimmunreaktion. Das Immunsystem ist überaktiv und setzt vermehrt Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Wer an Hautveränderungen leidet, wird vor allem mit hornlösenden und antientzündlichen Salben oder medizinischen Ölbädern behandelt. Je nach Ausprägung komme auch eine Lichttherapie mit oder ohne UV-Strahlung zum Einsatz. Medikamente in Form von Tabletten oder Spritzen, die die Aktivität des Immunsystems reduzieren, wirkten nicht nur auf der Haut, sondern auch gegen Entzündungen etwa an betroffenen Gelenken. „Da Stress bei vielen Patientinnen und Patienten Psoriasis-Schübe auslösen kann, ist das Erlernen von Entspannungstechniken wie etwa Yoga sehr zu empfehlen. Wichtig ist außerdem zu wissen, dass eine Psoriasis nicht ansteckend ist, sagt sagte Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. |