450.000 Euro für Aufbau digitaler Forschungsklinik in Cottbus
Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch hat am Montag in Cottbus einen Zuweisungsbescheid in Höhe von insgesamt 450.000 Euro für den Aufbau eines digitalen Forschungskrankenhauses an die amtierende Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, Prof. Christiane Hipp, übergeben. Mit den Mitteln soll das Projekt Ausbau der Digital Care Konzepte in der Modellregion Lausitz – Aufbau eines Forschungskrankenhauses für den Gesundheitscampus im Rahmen der gemeinsamen Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der BTU gestartet werden. Von 2019 bis 2021 soll ein Team mit drei Mitarbeitern einen Masterplan für die gemeinsame Forschung und Entwicklung des Carl-Thiem-Klinikums zu einem digitalen „Next Generation Hospital“ erarbeiten, der dann in den folgenden zehn Jahren umgesetzt werden soll. Die Hochschulmedizin in Cottbus soll im Rahmen des geplanten „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ des Bundes eingerichtet werden. Das Vorhaben hat eine überregionale Bedeutung und gehört zu den so genannten Leuchtturmprojekten Brandenburgs bei der Strukturentwicklung der Lausitz.
Das Wissenschaftsministerium bereitet dazu derzeit eine Vorlage mit folgenden Eckpunkten vor, die in den kommenden Wochen im Kabinett verabschiedet werden soll:
- Bis Ende 2020 soll unter Einbindung externer Experten ein Konzept zur Etablierung einer ‘Modellregion Gesundheit Lausitz‘ einschließlich eines Teilkonzepts zum Aufbau einer Universitätsmedizin in Cottbus erarbeitet werden.
- Anfang 2021 soll das Teilkonzept dem Wissenschaftsrat zur Begutachtung vorgelegt werden, parallel dazu werden die weiteren Grundlagen für den Start der Universitätsmedizin vorbereitet.
- Zum Wintersemester 2023/24 sollen der Lehrbetrieb und die Aufnahme erster Studierender erfolgen.
- Bis 2029 soll der Ausbau abgeschlossen sein.
Parallel zum Aufbau der Hochschulmedizin soll das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus zu einem digitalen Leitkrankenhaus und Forschungsklinikum des Gesundheitscampus Brandenburg entwickelt werden. Dabei arbeiten Partner in Wissenschaft, stationärer und ambulanter Krankenversorgung, Krankenkassen und Kommunen eng zusammen, um eine verbesserte medizinische und pflegerische Versorgung insbesondere in der Fläche zu erreichen. Im Zuge des Ausbaus soll das Klinikum mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, regionalen Kliniken und niedergelassenen Ärzten zudem so vernetzt werden, dass Daten schnell übertragen und Diagnosen künftig noch schneller gestellt werden können.