Schnelle und lebensrettende Hilfe für Patienten erweitert das Behandlungsspektrum
Als einziges Krankenhaus im Land Brandenburg bietet das Helios Klinikum Bad Saarow eine humantoxikologische Beratungsstelle für Krankenhäuser an. Rund um die Uhr ist die Hotline der Zentralen Notaufnahme erreichbar. Darüber hinaus stellt das Klinikum in einer sogenannten ToxBox seltene, wertteure oder speziell zu transportierende Medikamente bereit, die bei Bedarf boden- oder luftgebunden zum Patienten transportiert werden können. Die toxikologische Beratungsstelle ist ein 24-Stunden-Beratungs- und Informations-Service für Krankenhäuser, die Informationen im Zusammenhang mit Vergiftungen und Drogen der Patienten benötigen. Treten bei Vergiftungsnotfällen Fragen auf, steht in der Zentralen Notaufnahme und Rettungsmedizin des Helios Klinikums Bad Saarow ein Team aus erfahrenden Ärzten rund um die Uhr zur Verfügung.
„In Abhängigkeit von der Dosierung und der persönlichen Konstitution kann eine akute Vergiftung zu lebensbedrohlichen Zuständen führen, die rasche intensivmedizinische Maßnahmen erforderlich machen“, betont Prof. Dr. med. Olaf Schedler, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme und Rettungsmedizin. Die Zentrale Notaufnahme ist für alle Intoxikationsfälle bestens vorbereitet und bevorratet ein Notfalldepot aus Antidoten, Immunglobulinen und Gerinnungspräparaten, die bei Bedarf boden- oder luftgebunden in andere Krankenhäuser oder direkt zu Rettungsdiensten transportiert werden können. Die Koordination der Transporte erfolgt über die Rettungsleitstellen des Landes Brandenburg. Um eine akut vergiftete Person schnellstmöglich optimal behandeln zu können, genügt eine telefonische Kontaktaufnahme des behandelnden Arztes oder der Rettungsdienstmitarbeiter mit der Zentralen Notaufnahme des Bad Saarower Klinikums, bei welcher zunächst der Behandlungsbedarf abgeschätzt wird. Ein notwendiges Medikament wird dann bspw. kurzfristig und auf schnellstem Wege mit einem geeigneten Rettungsmittel zur Verfügung gestellt. Schnellster Zubringer ist der Rettungshubschrauber Christoph 49 der DRF Luftrettung. In Deutschland werden pro Jahr rund 200.000 akute Vergiftungen stationär behandelt. „In unserer Zentralen Notaufnahme versorgen wir jährlich bis zu 200 akute Vergiftungsnotfälle, deren Ursachen zumeist Alkohol, verschiedenste Drogen oder der Verzehr von Giftpilzen sind“, berichtet Dr. med. Marit Stange. Als Oberärztin leitet sie in der Zentralen Notaufnahme und Rettungsmedizin des Bad Saarower Klinikums den Bereich der Toxikologie. Die erfahrene Intensivmedizinerin steht für alle toxikologischen Fragestellungen zur Verfügung. |