Jede zweite Familie isst täglich zusammen
Weniger als die Hälfte der Familien in Deutschland kocht täglich selbst. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Barmer hervor. Befragt wurden rund 1.000 Familien mit minderjährigen Kindern im Haushalt. So gaben 43 Prozent an, normalerweise mindestens eine selbstgekochte Mahlzeit am Tag zu essen. 50 Prozent essen mindestens einmal täglich zusammen. Gemeinsame Mahlzeiten und deren Zubereitung sollten feste Bestandteile im Familienalltag sein. Deshalb bieten die Barmer und die Sarah Wiener Stiftung mit der ‚Familienküche‘, dem neuen Angebot der Ernährungsinitiative ‚Ich kann kochen!‘, Eltern wertvolle Tipps zum Essen und gemeinsamen Kochen mit Kindern. Das Elternhaus spiele eine zentrale Rolle für das gesunde Aufwachsen von Kindern, gerade im Hinblick auf die Ernährung. Je früher dies gelinge, desto besser. Derzeit sei jedoch im Alltag vieles verbesserungsfähig. Laut der Umfrage essen zum Beispiel nur 32 Prozent der befragten Familien mindestens drei Portionen Gemüse am Tag, wie es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. Wie aus der Barmer -Umfrage hervorgeht, möchte etwa jede zweite Familie ihr Kochverhalten ändern. Demnach würden sich 49 Prozent gerne neue Kochtechniken aneignen und 47 Prozent ihr Rezeptrepertoire erweitern. Im hektischen Familienalltag ist es nicht leicht, frisch und abwechslungsreich zu essen. Die Familienküche bietet viele einfache Rezepte und zeigt, wie auch Kinder aktiv mitkochen können. Wir möchten, dass Familien Essen mit Freude erleben und sie ermutigen, sich in der Küche mehr zuzutrauen, sagt Stiftungsgründerin Sarah Wiener. Fast jede siebte Familie isst ausschließlich Bio-Produkte. Laut der Umfrage sind den meisten Familien gute Nahrungsmittel wichtig. Je nach Einkommen legen mindestens 71 Prozent Wert auf gesunde und zumindest 85 Prozent auf qualitativ hochwertige Lebensmittel. 15 Prozent aller Familien setzen dabei ausschließlich auf Bio-Produkte und 75 Prozent auf einen Mix mit konventionellen Lebensmitteln. Dagegen ist nur zwölf Prozent der Befragten die regionale Herkunft der Lebensmittel wichtig.