Kontrolle nach besuchen in der Natur könnte helfen
Angesichts steigender Borreliose- und FSME-Fälle in Brandenburg mahnt die Barmer zur Vorsicht vor Zecken. Egal ob im Garten, Park oder Wald – wer sich draußen aufgehalten hat, sollte sich, Kinder und auch Haustiere anschließend auf Zecken untersuchen und gegebenenfalls mit einer Pinzette entfernen. So lässt sich das Infektionsrisiko mit FSME oder Borreliose verringern, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin. Bis zur aktuellen Kalenderwoche seien dem Robert-Koch-Institut in diesem Jahr bereits 810 Borreliose-Fälle in Brandenburg gemeldet worden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 716. Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis gab es in diesem Jahr bereits fünf, im Vorjahr keine. Hat sich eine Zecke festgebissen besteht kein Grund zur Panik. „Nicht jeder Zeckenstich führt automatisch zu einer Infektion. Wichtig ist, die Einstichstelle in den nächsten Tagen und Wochen gut zu beobachten. Bildet sich eine ringförmige Hautrötung, sollten Betroffene den Hausarzt aufsuchen. Dies kann ein Anzeichen für eine Borreliose sein“, so Leyh. Während Borrelien bei Zecken deutschlandweit nachgewiesen werden, kommen Zecken, die FSME-Erreger in sich tragen, nur in bestimmten Regionen vor. Das RKI hat in Brandenburg die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree, Spree-Neiße und Frankfurt/Oder als Risikogebiete für eine FSME-Übertragung durch Zecken ausgewiesen. Gegen eine mögliche Infektion mit FSME gibt es eine Schutzimpfung, die die gesetzlichen Krankenkassen tragen. Da der Impfstoff in drei Tranchen verabreicht wird, sollte ein Zeitraum von mindestens sechs Monaten für die Impfung eingeplant werden. Die bisher fünf gemeldeten FSME-Infektionen in diesem Jahr verteilten sich auf die Landkreise Märkisch-Oderland (1), Oberspreewald-Lausitz (1), Oder-Spree (2) und Prignitz (1). Die meisten Borreliose-Fälle wurden aus den Landkreisen Barnim (126), Dahme-Spreewald (79) und Oberhavel (75) gemeldet.
FSME ist die Abkürzung für „Frühsommer-Meningoenzephalitis