Schleichender Verlust der Lungenfunktion
Die Erkrankung kommt schleichend. Zunächst macht sie sich durch einen scheinbar harmlosen Husten bemerkbar. Dann kommt die Atemnot. Alltägliche Verrichtungen wie Putzen oder Treppensteigen werden zu großen Anstrengungen. In fortgeschrittenem Stadium tritt Atemnot auch im Ruhezustand auf. Rund 180.000 Menschen in Berlin und rund 100.000 in Brandenburg leiden an der Chronischen Obstruktiven Lungenkrankheit. „Die Chronischen Obstruktiven Lungenkrankheit steht nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall an dritter Stelle der Todesursachen. Patienten mit Chronischen Obstruktiven Lungenkrankheit sollten jetzt besonders auf sich achtgeben, da sie zur Risikogruppe für einen besonders schweren COVID-19-Verläufe gehören,“ sagt Gabriela Leyh, LGF der Barmer Berlin/Brandenburg. Das Tückische an der Chronischen Obstruktiven Lungenkrankheit sei, dass sich der Verlust der Lungenfunktion schleichend vollziehe, so dass Betroffene zunächst nichts bemerkten.   Betroffen seien vor allem Raucherinnen und Raucher. Bei der Krankheit sind die Bronchien dauerhaft entzündet. Dadurch werden die Flimmerhärchen zerstört, die die Innenwand der Bronchien wie einen Teppich auskleiden. In gesundem Zustand sind die Flimmerhärchen beweglich und von einer dünnen Schleimschicht bedeckt. Staub und Krankheitskeime aus der Atemluft bleiben kleben und werden so unschädlich gemacht. Sind die Flimmerhärchen zerstört, kann der Schleim nicht mehr richtig abtransportiert werden und die Bronchien verstopfen. Schadstoffe wie Tabakrauch, Staub oder Gase können zur Entzündung der Bronchien führen. Ein erstes Anzeichen kann langwieriger Husten ohne Infektionszeichen sein. Im weiteren Verlauf kommt dann Auswurf hinzu. Spätestens dann sollte der Arzt oder die Ärztin aufgesucht werden. Die Lungenkrankheit ist nicht heilbar. Mit einer richtigen Behandlung können Beschwerden gelindert und Lebensqualität verbessert werden. Kassen bieten ihren Versicherten „Disease-Management-Programme“ an, die nach aktuellstem wissenschaftlichem Stand einen individuellen Behandlungsplan festlegen und Patientinnen und Patienten zum aktiven Mitwirken animieren. |