Neuer Kinder- und Jugendgesundheitsbericht vorgestellt

Gesundheitsförderung und Prävention müssen früh beginnen denn wer gesund aufwächst, hat auch als Erwachsener bessere Chancen auf ein gesundes Leben. Weniger Tabak- und Alkoholkonsum, aber mehr Übergewicht und höhere psychische Belastung, das sind einige Ergebnisse des neuen Kinder- und Jugendgesundheitsberichts des Landes Brandenburg. Der Bericht wurde auf einer Fachtagung des Gesundheitsministeriums vorgestellt. Die Daten zeigen, wie wichtig Gesundheitsförderung und Prävention von Anfang an sind und zwar in allen Lebensbereichen. Gesundheitsförderung und Prävention müssen früh beginnen denn wer gesund aufwächst, hat auch als Erwachsener bessere Chancen auf ein gesundes Leben, sagte Gesundheitsministerin Britta Müller zur Eröffnung. Der letzte Kinder- und Jugendgesundheitsbericht wurde im Jahr 2018 veröffentlicht, der aktuelle Bericht enthält Daten bis zum Jahr 2023.

Der Bericht mit dem Titel „Wie geht es der jungen Generation?“ ist online auf der Internetseite des Ministeriums abrufbar: https://mgs.brandenburg.de/mgs/de/service/publikationen/detail/~03-11-2025-wie-geht-es-der-jungen-generation

Das Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen ist angestiegen. 2023 waren etwa 30 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger übergewichtig, 2018 waren es circa 27 Prozent. Gleichzeitig nimmt die körperliche Aktivität mit dem Alter ab: weniger als die Hälfte der Jugendlichen trieb 2023 regelmäßig Sport.
Der Tabakkonsum von Jugendlichen sinkt: 2005 rauchten noch 39 Prozent der Jugendlichen einmal oder mehrmals in der Woche, 2021 waren es nur noch 15 Prozent. Auch der Alkoholkonsum geht zurück. Während 2005 26 Prozent der Jugendlichen in Brandenburg mindestens einmal die Woche tranken, waren es 2021 nur noch 12 Prozent.

Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu. Insgesamt wurden in Brandenburg im Jahr 2023 8,1 Prozent der stationär aufgenommenen Kinder und Jugendlichen aufgrund einer psychischen oder einer Verhaltensstörung behandelt. Zehn Jahre zuvor lag dieser Anteil noch bei 6,5 Prozent.

Auch der Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen verändert sich. 2023 lag dieser bereits bei 30 Prozent der Kinder im Einschulungsalter über den täglichen Empfehlungen.

Entwicklungsstörungen gehören zu den häufigsten Befunden bei den Einschulungskindern. Besonders häufig ist die Sprach- und Sprechstörung: 2023 betraf sie rund zwei von zehn Kindern im Einschulungsalter.

Das Lebensumfeld prägt die Gesundheit stark. Kinder aus Familien mit niedrigem Sozialstatus sind häufiger körperlich und psychisch belastet. 2023 hatten rund zehn Prozent der Familien in Brandenburg einen niedrigen Sozialstatus.

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