Rück- und Ausblick des Internationales Opernfestival
Am Wochenende erlebte das einzigartige Internationale Opernfestival Oder-Spree seinen krönenden Abschluss. Auf dem Programm stand eine Operngala, die sowohl in Beeskow als auch in Neuzelle vor ausverkauftem „Haus“ stattfand und auf großen Zuspruch bei hiesigem und überregionalem Publikum traf. Die Veranstalter, Stiftung Stift Neuzelle und Burg Beeskow, blicken zufrieden auf insgesamt 14 mit über 3.100 Besuchern ausverkaufte Veranstaltungen innerhalb der letzten viereinhalb Wochen zurück und vermelden damit einen Besucherrekord.
Dank des auf und hinter der Bühne herausragend gemeisterten künstlerischen Programms ist es gelungen, die Region an Oder und Spree sowie im Schlaubetal mit verschiedenen Aufführungsformaten vom Musical „Jedermann“ über einen Liederabend, einer lustvollen Operncollage in der Scheune bis hin zur festlichen Operngala zum kulturtouristischen Magneten zu entwickeln. Für den „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal wurde sogar eigens eine Neuzeller Fassung anlässlich des Jubiläums „750 Jahre Kloster Neuzelle“ geschrieben.
Landrat Rolf Lindemann machte in seiner Begrüßung zur Abschlussgala auf der Burg Beeskow deutlich, worin sich der Mehrwert des jährlichen internationalen Opernfestivals festmache, indem er Hugo von Hofmannsthal zitiert: „Es sei schon ein Unterschied, ob Menschen sich zu anderen als Zuschauer verhielten oder als Mitleidende, Mitfreudige und Mitschuldige.“
Das drückt sich auch in diversen, über Jahre hinweg stabilen Partnerschaften, Sponsorings und vor allem auch in Form des bürgerschaftlichen Engagements aus.
Neben der Sparkasse Oder-Spree als Hauptsponsor sind hier die Arcelor Mittal Eisenhüttenstadt, die EWE Stiftung, die Loscon Kulturstiftung, die Rahn Diettrich Group, die Raiffeisen-Volksbank, die VEO GmbH sowie die Musikschule Oder-Spree und der Förderverein Burg Beeskow zu nennen. Nicht nur den Familien Börner, Jänicke, Keil und Wochatz gilt besonderer Dank, sondern insbesondere auch dem gesamten Team der Ragower Mühle, der Spree-Apotheke Beeskow, dem Autohaus Noack Neuzelle und dem Architekturbüro Berger & Fiedler.
Maßgebliche finanzielle Unterstützung erfuhr das Festival schließlich vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie vom gleichnamigen Landkreis. Als verlässliche Partner standen den Veranstaltern in diesem Jahr erneut das Kleist Forum Frankfurt (Oder) und der Deutsche Musikrat zur Seite. Künftig soll das Festival noch stärker in die Region und über die Grenzen des Landkreises hinweg strahlen, indem die Profile der einzelnen Veranstaltungsformate noch weiter geschärft werden. Im Sinne einer aufbauenden Dramaturgie werden sich Opernkurs und Opernproduktion wieder aufeinander beziehen und den Austausch der Ensembles untereinander pflegen.
Vor allem Stücke mit hohem Repertoirewert laden dazu ein, ungewöhnliche, auf jeden Fall bemerkenswerte Entdeckung zu machen, indem eigene Lesarten entwickelt werden, die die Gesangs- und Spielfreude des internationalen und jungen Ensembles wecken. Der bodenständige Auftritt und inspirierende Charme des Klosters, eines Burghofes und einer alten Scheune trägt dazu bei, dass diese sommerlichen Opernerlebnisse zum Weitersagen taugen.