Linke gedenken der Bücherverbrennung
Aus Anlass des 85. Jahrestages der Bücherverbrennung durch die deutschen Faschisten im Jahr 1933, wurden in der Gerhart-Hauptmann-Stadt Erkner, wie in ganz Deutschland, Texte aus den damals verbrannten Büchern vorgelesen. Die Fraktion DIE LINKE hatte zum Lesen gegen das Vergessen eingeladen. 25 Bürgerinnen und Bürger waren in den Bürgersaal in Rathaus gekommen. Zwei Mütter hatten auch ihre Kinder mitgebracht. Besonders gefreut hat es uns, dass auch der neue Bürgermeister Henryk Pilz an seinem dritten Arbeitstag der Einladung gefolgt war. Franziska Schneider, Ursula Pape, Erdmute Scheufele, Katja Kunitz und ihre Tochter Klara, Rita-Sybille Heinrich, Michael Voges, Dorit Herden und Julia Wiedemann lasen sehr unterschiedliche Texte. Klaus Hübler stellte allen eine Ausgabe der „Buddenbrooks“ von Thomas Mann aus dem Jahr 1915 vor, die sein Vater vor der Vernichtung gerettet hatte. Die etwa einstündige Lesung gegen das Vergessen war spannend, überraschend und kurzweilig. Sie war gleichzeitig ein Bekenntnis zu Menschlichkeit, Frieden und Solidarität, gegen aufkommenden Neofaschismus. „Die Gedanken sind frei, sie lassen sich nicht zu Asche verwandeln. Deshalb lesen wir“, so das Fazit alle Beteiligten.