Politisches Kabarett in der Kulturfabrik

In der Kulturfabrik am Samstag zum Gastspiel der Uckermärkische Bühnen Schwedt „Die Quadratur des Greises oder ein Herd und eine Krone“ war ein schöner Erfolg. Für die Gäste ein sehenswertes Kabarett mit politischem Hintergrund. Eine höchst unterhaltsame und bissige Komödie, die historische Figuren in einen modernen, gesellschaftlich relevanten Kontext versetzt. Friedrich II., bekannt für seine majestätische Autorität und seinen kultivierten Geschmack, wird hier humorvoll entthront und in eine Situation geworfen, die ihn in ungeahnte Abgründe des Alltagslebens stürzt. Die Gegenüberstellung des Königs und des bodenständigen Müllers bietet reichlich Zündstoff für Konflikte, Wortgefechte und satirische Spitzen. Die Grundidee einer Räumungsklage, die den „Alten Fritz“ aus seinem prachtvollen Sanssouci verbannt, legt den Finger auf die aktuellen gesellschaftlichen Probleme von Wohnungsnot und sozialer Ungleichheit, ohne dabei den Humor zu verlieren. Die künstlerische Umsetzung brachte zusätzlich, den Figuren Leben einzuhauchen und den komödiantischen Ton perfekt zu treffen. Die Dynamik zwischen den beiden Charakteren – der eine herrisch und dekadent, der andere bodenständig und pragmatisch war ein wahrer Genuss für das Publikum.

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