Witz, Charme und nackte Männerbeine
Künstlerisch und humorgeladen ging es ganz schön ab in der Komödie „Ganze Kerle“ in der Kulturfabrik in Fürstenwalde.
Zur letzten Aufführung des Stückes kam auch der Intendant der Uckermärkischen Bühnen, Andre Nicke. Für ihn sei es eigentlich nicht normal, bei der Dernière (der letzten Aufführung) dabei zu sein, aber Fürstenwalde wäre immer mal wieder eine Reise wert, meinte er. Schon deshalb, weil es mit der Kulturfabrik eine Kooperation gibt, die besagt, dass man im Jahr drei bis fünf Mal mit einem Premierenstück hier in Fürstenwalde gastiert. Darüber hinaus wünschte er dem fast ausverkauften Haus und dessen Gästen ein erfolgreiches neues Jahr und bedankte sich für die Treue an den Uckermärkischen Bühnen. Der herzliche Applaus war ihm sicher. Inhaltlich ging es bei dem Stück „Ganze Kerle“ um die Paketzusteller Sam, Paul, George und Manuel, denen zu Ohren gekommen ist, dass die Tochter ihres grummeligen Chefs Frank schwer erkrankt sei. Die Männer haben das Mädchen in guter Erinnerung und beschließen, für die rettende Therapie Geld zu sammeln – stolze 20.000 Dollar müssen sie aufbringen! Aber wie sollen sie an so viel Geld kommen?
Die Lösung: Eine Travestie-Show mit den Paketboten als Hauptdarstellerinnen! Die Glitzerwelt der Travestie hält Einzug in den drögen Arbeitsalltag der vier Männer, schweißt sie zusammen und hilft ihnen, ihre eigenen Probleme zu überwinden. Die einzelnen Szenen, natürlich in Verquickung unglücklicher Umstände, sorgten für viel Situationskomik – was bei den Gästen den richtigen Nerv getroffen hat. Und das Publikum mit einzubeziehen, war besonders im zweiten Teil des Stückes was fürs Auge. Schade nur, dass dieses Stück jetzt so nicht mehr gesehen werden kann, weil schon neue Inszenierungen in der Pipeline sind. Ein Wiedersehen mit den Uckermärkischen Bühnen gibt es schon am 22. Februar, um 19 Uhr mit „Cindy Reller“.