Mitten im Wald & mit kreativer Phase

Ein Jahr der Jubiläen. 2022 feiert die Stadt Fürstenwalde ihre erste urkundliche Erwähnung vor 750 Jahren. Die Samariteranstalten, die Fürstenwalder Braufreunde, der Fürstenwalder Bahnhof etc., etc. Etliche Geburtstage wurden und werden in diesem Jahr gefeiert. Da sich bei Jubiläen immer alles irgendwie um Geschichte dreht, überlegte sich die Kunstgalerie im Alten Rathaus ein besonderes Geburtstagsgeschenk – durchaus bezugnehmend auf die Historie. Dank der Unterstützung des Landkreises Oder-Spree konnte zwischen dem 22. und 26. August ein Künstlerpleinair stattfinden, das sich mit dem Thema „Wald/Waldgeschichte“ beschäftigte. Unter dem Titel „Man sieht die Stadt vor lauter Bäumen nicht“ arbeiteten fünf Künstlerinnen und Künstler mitten im Wald und ließen die pure Abgeschiedenheit auf sich wirken. Die Teilnehmenden, die vordergründig in der näheren Umgebung Fürstenwaldes ihren Arbeitsort haben, zogen dazu eine Woche in das Forsthaus Kleine Heide. Lediglich Mauga Houba-Hausherr aus Krefeld hatte eine längere Anfahrt hinter sich zu bringen. Die Künstlerin arbeitete stellvertretend zwischen den eingesessenen Brandenburgern, um die bestehende Partnerschaft der Landkreise Oder-Spree und Krefeld deutlich zu machen. So unterschiedlich die Kunstschaffenden sind, so unterschiedlich sind auch die entstandenen Kunstwerke. Vorgegeben waren lediglich das Thema und die künstlerische Technik des Holzschnittes. Thematisch war also eine Vielzahl an Projektumsetzungen möglich. „Wald“ bedeutet heute schließlich nicht nur Wirtschaftlichkeit, sondern auch Naturschutz, Ökologie, Sammeln, Jagen, Naherholung, Fitness und Letzte Ruhe. Nach einer Woche intensiver Arbeit, innigen Zusammenlebens und der gemeinsamen Bewältigung der örtlichen Witterungsbedingungen, übergaben Heike Burghardt, Mauga Houba-Hausherr, Sabine Nier, Ulf Püschel und Ehrhard Thoms ihre Holzschnitte und Druckstöcke der Kunstgalerie im Alten Rathaus. Die Arbeiten fanden sich anschließend in einer liebevoll gestalteten Ausstellung wieder. Unabhängig von der eigentlichen Profession der Künstlerinnen und Künstler (Maler, Grafiker, Bildhauer), entstanden durchweg einzigartige, hervorragende Arbeiten, in denen man die unterschiedlichen Handschriften der Teilnehmenden ablesen konnte.
Wer es verpasst hat, die Ausstellung in der Kunstgalerie zu besichtigen, hat nun noch die Möglichkeit bis Ende des Jahres, eine Auswahl an Werken in der Dachetagengalerie der Kulturfabrik Fürstenwalde zu bestaunen.

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