Gäste der Kulturfabrik begeistert von der Vielfalt
Die Oderhähne sorgten bei ihrem Gastspiel in der Kulturfabrik in Fürstenwalde am letzten Samstag für einen vollbesetzten Musikkeller. Viele der Gäste hatten sich schon frühzeitig nicht nur eine der rasch vergriffenen Karten gesichert, sondern auch bei der freien Platzwahl eine vorteilhafte Sitzposition gesichert. Anfangs war das Programm „Friede – Freude – Eierphone – oder die Generation Facebook“ noch etwas langatmig und so recht wollten die Pointen nicht sitzen. Aber das war zum Glück nicht von Dauer, denn der Inhalt nahm an Fahrt auf. Die Fragen, die sich die Kabarettisten stellten: Wie denkt die Generation der Smart- und IPhonenutzer über die Generation der immer noch Zeitungsleser und damit Papiervergeuder“ Welche Sorgen, Hoffnungen und Träume unterscheiden die Generationen, und wo treffen sie sich? Ist eine Welt ohne Internet, das schnelle Wissen auf dem Display, überhaupt noch vorstellbar? Das Ensemble arbeitete alle diese weltbewegenden Fragen szenisch super auf, anhand von fiktiven Situationen. Besonders die Frage „Braucht die Welt eigentlich „Alexa““ beantwortet sich gleich: Für einige ist das bestimmt das Allheilmittel, doch für das Gros ist so „eine virtuelle Freundin“ eher hinderlich. Alexa bestellt und nahm oder nimmt das Denken und Nachdenken selbst in die Hand, bei allerlei verzwickten Situationen. Das gefiel den Gästen, das war nach ihrem Geschmack. Politisch nahmen sie natürlich die derzeitige Lage voll auf die Schippe, besonders die Gedanken zur Bildungs- und Familienpolitik, wo der Generationenkonflikt bereits vorprogrammiert zu sein scheint. Was soll bloß aus dieser Welt werden? Aus dieser aufsässigen, besserwisserischen und dabei immer fauler werdenden Jugend? Diese Frage stellt sich schon immer, bei jeder Generation, die die „Jugend“ in die Welt gesetzt und verzogen hat. Der kabarettistische Abend in der Kulturfabrik ließ den Lachmuskeln keine freie Minute und sorgte somit wieder einmal für Furore.