Seit über einem Jahrzehnt ein verlässliches Team
Die Fürstenwalder Freunde der Uckermärkischen Bühnen Schwedt konnten sich im Rahmen einer Theateraufführung am 2. Juni auf eine ganz besondere Verabredung freuen: Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Kulturfabrik und dem Schwedter Theater wurde durch den Abschluss eines Kooperationsvertrages zur Sicherung der Rahmenbedingungen besiegelt.
Die feierliche Unterzeichnung dieser Vereinbarung erfolgte durch André Nicke, der an diesem Abend den Schwedter Theaterintendanten Reinhard Simon vertra5, und den Geschäftsführer der Kulturfabrik, Dr. Klaus-Peter Oehler, in der Vorstellungspause des Gastspiels „Ewig jung“. Das erfolgreiche Songdrama von Erik Gedeon in einer Inszenierung des designierten Intendanten André Nicke wurde um 19 Uhr auf der Bühne im Freigelände der Kulturfabrik aufgeführt.
Hintergrund für das Vorhaben ist, dass sowohl das Schwedter Theater als auch die neue Bühne Senftenberg seit Herbst 2017 den Status der „Landesbühne“ haben, deren Aufgabenstellung Kulturministerin Dr. Martina Münch folgendermaßen formulierte: „Mit der Gründung und Entwicklung der beiden Landesbühnen wollen wir die Möglichkeiten von Gastspielen und kulturellen Angeboten innerhalb des Landes weiter verstärken. Die Landesbühnen werden zukünftig neben ihren eigenen Häusern auch zahlreiche Städte und Gemeinden, die kein eigenes Theaterensemble aber geeignete Spielstätten haben, bespielen – Theater für ganz Brandenburg. Sie erweitern und gewährleisten damit ein dezentrales Kulturangebot mit hoher Qualität, leisten grundlegende Arbeit in kultureller Bildung fernab der Zentren und können regionale Identifikationsmöglichkeiten schaffen und stärken“.
Diesem strategischen kulturpolitischen Anliegen der kulturellen Teilhabe vor Ort, der Bewahrung regionaler Identität und der Stärkung des Kulturtourismus sehen sich das Schwedter Theater und die Kulturfabrik Fürstenwalde bereits seit mehr als einem Jahrzehnt verpflichtet, nachdem die Schwedter erstmalig im November 2007 in Fürstenwalde gastierten. Seitdem wurden im Musikkeller der Kulturfabrik und Open Air vor dem Museum mehr als 50 Gastspiele aufgeführt. Fürstenwalde steht zusammen mit dem Kleist Forum Frankfurt (Oder) an der Spitze der Gastspielorte der Uckermärkischen Bühnen.
„Das Fürstenwalder Publikum schätzt nicht nur das hohe künstlerische Niveau und die Vielfalt der Inszenierungen, sondern auch die außergewöhnliche Fähigkeit der Theatermacher, sich immer wieder neu auf unsere Erwartungen und die begrenzten Möglichkeiten unserer Spielstätten einzustellen“, sagt Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Oehler, „ein besonderer Höhepunkt war zum Beispiel die szenische Lesung „Er ist wieder da“ nach dem Roman von Timur Vermes, die vom Intendanten Reinhard Simon auf Anregung aus Fürstenwalde inszeniert und gespielt wurde.“
Die Schwedter Theaterkünstler haben wiederum Fürstenwalde zu einer ihrer Lieblingsspielstätten erkoren. „Wir sind immer wieder gern in der Kulturfabrik zu Gast“ bestätigt Reinhard Simon, Intendant der Uckermärkischen Bühnen, „fast immer ausverkaufte Vorstellungen, ein sachkundiges, aufgeschlossenes und begeisterungsfähiges Publikum sowie ein Team, das von der Werbung über die Organisation bis hin zur Künstlerbetreuung stets zum Ausdruck bringt, wie willkommen wir Künstler und Bühnentechniker in der Kulturfabrik sind.“
Die Ernennung der Uckermärkischen Bühnen Schwedt zum „Theater für Brandenburg“ eröffnet nunmehr die Möglichkeit, die langjährige Kooperation auf eine neue Stufe zu stellen, in deren Rahmen auch aufgrund der vom Land Brandenburg zugesagten Förderungen die künftige gemeinsame Arbeit noch kontinuierlicher und längerfristig planbar gestaltet werden kann. Dies ist mit der Hoffnung der Partner verbunden, künftig auch weitere Unterstützung für die notwendige theatertechnische Ausstattung der Spielstätten durch das Land erhalten zu können.
Die Kulturfabrik Fürstenwalde ist die erste Partnereinrichtung der Uckermärkischen Bühnen Schwedt, mit der ein neuer Kooperationsvertrag geschlossen wurde, weitere Spielstätten sollen im Herbst folgen.