Adventskonzert von besonderer Strahlkraft
Die sonntäglichen Konzerte des Fürstenwalder Musikzyklus sind gefragter denn je. Der Konzertsaal des Alten Rathauses ist gerade aus akustischer Sicht eine hervorragende Wahl, zu den Jazztagen und weiteren musikalischen Events ist dieser Raum mit seinem warmen, klaren Klangkörper nahezu ein Muss. Umso bedauerlicher ist es, dass diese gewachsene Konzertreihe aus wirtschaftlichen Gründen der Stadt Fürstenwalde dort nicht mehr stattfinden kann. Doch die Freude der gestaltenden Künstler ist groß, denn der Musikzyklus wird weitergeführt und findet im Musikkeller der Kulturfabrik einen neuen, ebenso atmosphärischen Ort für Musik und Akustik. Zum 2. Advent hatte Violoncellist und Leiter des Musikzyklus, Konstantin Manaev, einen besonderen Künstler gewonnen, einen weltweit bekannten Pianisten, dessen Name auf internationalen Bühnen Gewicht hat, Pierre-Laurent Boucharlat. Große Bekanntheit erlangte der Pianist, Kammermusiker und Pädagoge in der Klassikszene vor allem durch seine Einspielung von Frédéric Chopins vierundzwanzig Etüden. So war die Spannung im Saal groß, und die Erwartungen der Gäste stiegen mit jeder Minute. Zum Einfühlen eröffneten Manaev und Boucharlat den Nachmittag mit der Sonate für Violoncello und Klavier in B-Dur, 1. Satz, des deutschen Cellisten und Komponisten Bernhard Romberg ein gefühlvoller, eleganter Auftakt. Ein wahres Konzerterlebnis schloss sich an, Pierre-Laurent Boucharlat präsentierte Johannes Brahms Zwei Rhapsodien, op. 79. Verstehen und greifen kann man solche Musik nur, wenn man sich öffnet und der Klangfolge mit Herz und Geist folgt.




