Humorvolle Festtagswirren auf der Bühne
Ein stimmungsvolles Weihnachtskabarett der Oderhähne füllte am Samstagabend die Kulturfabrik Fürstenwalde und es hätte kaum eine schönere Einstimmung auf die Adventszeit sein können. Die Veranstaltung bildete eine charmante Fortsetzung des satirischen Rundumschlags zum Fest der Oderhähne des Jahres aus dem Vorjahr, „Vom Himmel hoch, da kommt nix her“ nun gewissermaßen in Teil II. Und wie es gute Tradition im Kabarett ist, wurde nicht einfach nur wiederholt, sondern liebevoll verschärft, zugespitzt und mit einem Augenzwinkern weitergedacht. Schon im letzten Jahr gerieten die Mitarbeiter einer Veranstaltungsagentur aus Frankfurt (Oder) in ein ziemlich kurioses Dilemma. Nach dem Bruch der Ampelregierung sollten sie ausgerechnet die Weihnachtsfeier für das Kanzleramt organisieren ein Auftrag, der bekanntermaßen grandios in die falsche Richtung lief. Die Lage der Welt, beherrscht von einem Präsidenten Trump und einem Kanzler Merz, ließ das Chaos nicht kleiner erscheinen. In diesem Jahr ziehen sich die Agenturmitarbeiter Jean-Claude und Gabi deshalb lieber aus dem politischen Trubel zurück und wollen das Fest ganz privat, ruhiger und besinnlicher angehen. Könnte man meinen. Doch wie so oft im Leben und besonders im Kabarett kommt selbstverständlich alles anders, als man denkt. Mit feinem Humor, liebevoller Beobachtungsgabe und einem guten Schuss weihnachtlicher Ironie wurde der Abend zu einem kulturellen Vergnügen, das gleichzeitig zum Lachen, Staunen und Nachdenken einlud. Genau so, wie ein gutes Weihnachtskabarett sein sollte, warmherzig, ein bisschen frech und mit herrlicher Leichtigkeit erzählt.


