Zur Entdeckung der Autobiografie von Gustav Hochstetter

Zur Entdeckung der Autobiografie des jüdischen Humoristen Gustav Hochstetter (1873-1944) aus Theresienstadt im Museum Fürstenwalde

Der 1873 in Mannheim geborene Gustav Hochstetter war in den zwanziger Jahren ein viel gefragter Autor, Redakteur der „Lustigen Blätter“ sowie Verfasser zahlreicher Humoresken und Satiren. Er engagierte sich im neu entstehenden Radioprogramm durch Musiksendungen und legte sich eine umfassende Schallplattensammlung zu.Von seinen Honoraren erwarb er sich ein Grundstück am Scharmützelsee im damals noch selbstständigen Ortsteil Pieskow vom heutigen Bad Saarow und baute sich dort den Hochstetterhof, wo er eine Bibliotheksgesellschaft mit seiner zweiten Frau Hildegard, geb. Modes, betrieb.

Heute liegen am Karl-Marx-Damm, dem früheren Kronprinzen-Damm von Bad Saarow, zwei Stolpersteine. Nach der Machtergreifung der Nazis ereilte ihn Berufsverbot, obwohl er im 1. Weltkrieg zu den vielen Autoren zählte, die auch kriegsverherrlichende Verse und satirische Bücher verfassten. Als Jude gebrandmarkt, wurde er 1942 über das Altenheim in Radinkendorf bei Beeskow nach Theresienstadt abtransportiert, wo er am 26. Juli 1944 vor genau 80 Jahren verstarb.

Der Vortrag von Wolf Hartmann beschäftigt sich aus diesem Anlass mit Leben und Werk des zu Unrecht in Vergessenheit geratenen vielseitigen Schriftstellers und Redakteurs, der auch Filmszenarien schrieb. Mit unzerstörbarem Optimismus schrieb Hochstetter selbst in Theresienstadt an seiner Autobiografie.
Über Rechtsanwalt Dr. Alfred Wegewitz aus Fürstenwalde gelangte sie im Rahmen der Klärung von Erbangelegenheiten nach der Wiedervereinigung schon 2012 in einem Konvolut von Materialien in unser Museum und wurde dort im November 2023 entdeckt. Ein erstes Buch zu Gustav Hochstetters Humoristen-Leben unter Regie von Wolf Hartmann soll gleichfalls am 26.7. vorgestellt werden, siehe Anhang.

Referenten

Guido Strohfeldt,
Leiter des Museums Fürstenwalde

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Wolf D. Hartmann, Prof. Dr.,
Herausgeber der Autobiografie,
Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und
Künste Salzburg

26. Juli
18.30 Uhr
Sondervortrag des Museum Fürstenwalde
Historischen Braukeller im Alten Rathaus
Fürstenwalde Am Markt 1

Die Veranstaltung ist kostenfrei und das Buch kann an diesem Abend zum Sonderpreis von 15,-€ erworben werden.
Eine Voranmeldung ist gewünscht, um einen eventuellen Ausverkauf rechtzeitig bekannt geben zu können.

Voranmeldung unter Tel. 03361-2130 bzw.
per E-Mail: museum@kulturfabrik-fuerstenwalde.de

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