Der Holzstich – Vortrag von Florian Wilke
Der Holzstich ist ein ganz eigenes spannendes Universum aus Technik und Kunst, Trivialem und Anspruchsvollem, Fortschrittlichem und Konservativem. Am 11.Oktober erklärt der Historiker Florian Wilke die Hintergründe dieser oft wenig beachteten Kunstform in einem Vortrag aus der Reihe „Geschichte(n) aus der Kunst“.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde in England aus dem Holzschnitt der Holzstich entwickelt. Diese grafische Technik war für den Buchdruck wichtig und Teil der industriellen Revolution. Es gab künstlerische Werke von höchstem Anspruch und Triviales für das schlichte Gemüt, Illustrationen in der Presse, Abbildungen in Katalogen und in Büchern aller Art, Kopfbögen und vieles andere. Zu den bekannten Künstlern gehörten u.a. Adolph Menzel, Wilhelm Busch, Ludwig Richter und Gustav Doré. Immer wieder wurde die Technik verfeinert und an veränderte Bedingungen angepasst. Zwischen 1850 und 1914 kam faktisch keine Druckerei ohne Holzstiche aus. Oft unterschätzt wird der Farbholzstich. Farbige Katalogseiten und Bauanleitungen, prächtige illustrierte Magazine für die feine Gesellschaft und religiöse Miniaturen wurden in dieser äußerst aufwändigen Technik hergestellt.
Heute hat der Holzstich als Kunstform Bedeutung. Allerdings wird er nur noch an wenigen Orten gepflegt, vor allem im Land seiner Entstehung.
11.Oktober 18.30 Uhr
Der Holzstich – Vortrag von Florian Wilke
Kulturfabrik Fürstenwalde, Dachetage
Eintritt: 4,00 €
Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten bitten wir um vorherige Anmeldung. (Telefon: 03361 – 71 01 88)