Bündnisgrüne auf Dialog-Tour
Mit der Einrichtung einer kreiseigenen Stabsstelle für ländliche Räume im Sommer letzten Jahres hat der Landkreis Oder-Spree Neuland betreten. Die Fraktion Bündnis 90/die Grünen im Brandenburger Landtag hatte daher Briesen (Mark) in Oder-Spree bewusst als Start der „Dialog-Tour ländliche Räume: Zwischen Heimat und Hype“ ausgewählt. Der Spreewälder Landtagsabgeordnete Benjamin Raschke, Mitglied und einer der Initiatoren der Enquetekommission „Ländliche Räume“, und die Landtagsabgeordnete Marie Luise von Halem (beide Bündnis 90/die Grünen) besichtigten gemeinsam mit der Beigeordneten des Kreises für Ländliche Entwicklung, Gundula Teltewskaja, verschiedene Projekte. Unter anderem das Herrenhaus Heinersdorf zum seniorengerechten Wohnen und die Fürstenwalder Agrarprodukte GmbH in Buchholz zum Thema Vermarktung von regionalen Produkten. Dabei wurde auch der Aufbau einer Regionalmarke diskutiert. Des Weiteren nahmen an der Tour auch die Amtsdirektorin Marlen Rost des Amtes Odervorland, Günter Thiele von der Brandenburger Dorfbewegung und Vertreter vom Landkreis Oder-Spree teil.
Benjamin Raschke zeigte sich von der Arbeit der Stabsstelle sehr beeindruckt: „Erst wurde ein Leitbild für die ländlichen Räume entwickelt, jetzt werden die konkreten Projekte etwa zur Mobilität oder zu medizinischer Versorgung angepackt. Und nebenbei gibt es mit der Stabstelle kompetente Ansprechpartner für Menschen, die ein Anliegen haben und hier ein offenes Ohr finden. Insgesamt ist mit den Händen zu greifen, dass der ländliche Raum nicht nur verwaltet, sondern gestaltet wird. Das Beispiel aus dem Landkreis Oder-Spree sollte Schule machen!“
Als ein Resultat der Arbeit der Landtagskommission für ländliche Räume fordern die Bündnisgrünen auch auf Landesebene, eine Stabsstelle für ländliche Räume einzurichten sowie eine deutliche Aufwertung des bisherigen Ministeriums für die ländlichen Räume (Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft). „Leider ist die Landesregierung in dieser Wahlperiode nicht mehr bereit solch einen mutigen Schritt zu wagen“, bedauert Raschke die Zurückhaltung der Landesregierung.