Kreisgrünen setzen auf demokratische Mitbestimmung
Am Donnerstagabend wählte der Kreisverband von Bündnis 90/ Die Grünen Oder-Spree in Fürstenwalde einen neuen Vorstand. Nach einstimmiger Wahl wird nun Stefan Brandes aus Schöneiche die Kreisgrünen in das kommende Superwahljahr führen. Komplettiert wird der neue Vorstand mit Geschäftsführerin Anna Kruse (Schöneiche) und Schatzmeister Rainer Vogel (Woltersdorf). Als Beisitzer wurden Oliver Schink (Bad Saarow) Erdmute Scheufele (Erkner), wie auch der aus Eisenhüttenstadt stammende Landesvorsitzende Clemens Rostock gewählt. Im kommenden Jahr stehen Wahlen auf Kommunal- und Europaebene im Frühjahr und im Herbst die Landtagswahl an.
„Wir sehen uns gut aufgestellt und sind hoch motiviert“ sagte der neue Kreissprecher Brandes. „Im Gegensatz zu den vermeintlich einfachen Lösungen von Populisten stehen wir für eine weltoffene, sozialere Gesellschaft und zeigen eine klare Kante bei Klimaschutz“. Eine Haltung die immer mehr an Zuspruch gewinnt. So konnten die Bündnisgrünen nach Schöneiche, Fürstenwalde und Woltersdorf am Donnerstag die Gründung eines weiteren Ortsverbandes in Erkner – Gosen-Neu Zittau verkünden. Innerparteilich wollen die Kreisgrünen auch auf demokratische Mitbestimmung setzen. „Wir haben für die Urwahl der Spitzenkandidaten der Bündnisgrünen für die Landtagswahl votiert. Mit einer Urwahl des Spitzenduos unterstreichen wir unseren basisdemokratischen Ansatz, während andere Parteien ihre Personalentscheidungen in Hinterzimmern auskungeln,“ sagt Brandes.
Unmut regte sich bei den Bündnisgrünen über die Pläne zur Förderung von Erdgas im Süden des Kreises am Schwielochsee durch das deutsch-kanadische Rohstoffunternehmen CEP. „Geradezu schockiert sei man in der Region gewesen, dass 40 Bohrungen im Raum Schwielochsee geplant seien“, berichtet Isabell Hiekel, die nun einen Regionalverband der Kreisgrünen für den Raum Beeskow-Schwielochsee gründen möchte. „Wir haben in den letzten Jahren so viel aufgebaut und touristische Perlen entwickelt, das dürfen wir uns nicht kaputt machen lassen“, sagt Hiekel: „Kaum Steuern und Arbeitsplätze, dafür enorme Risiken für die Umwelt und die lokale Wirtschaft. Das ist mit uns nicht zu machen“.