Punkband rockte das traditionelle Fest

Eine Punkband zur Partei-Weihnachtsfeier auftreten lassen? Das sorgte für kritische Nachfragen und freundliches Interesse, auf jeden Fall für Aufmerksamkeit. Schließlich hat die Basisorganisation auch ältere Mitglieder, deren Musikgeschmack das natürlich nicht trifft. Aber gerade die sind besonders tolerant und offen für Begegnungen mit anderen Kunst- und Lebensstilen. Zunächst geruhsam bei Glühwein und einem kleinen Büffet, dann lautstark mit der Punk-Band ABBRUCH aus Gosen. Die eine Seite war traditionell mit einer kleinen Versteigerung handgestrickter ROTER SOCKEN verbunden, deren Erlös von 50 Euro an die Kinder des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Erkner ging.

Die andere Seite war laut und hochpolitisch. Die vier Musiker rockten den Saal und begeisterten ihre Fans. Die LINKE Erkner-Gosen-Neu Zittau wird den jungen Punkern in einem etwas anderen Format weitere Unterstützung geben. Das erste Lied der Band soll unser gemeinsames Motto werden: „Wenn du nur Veränderung brüllst, dann wird noch nichts getan. Wenn du ’ne Veränderung willst, dann fang doch bei DIR an. Mit „wir sind Abbruch aus Gosen und wir leben, wie wir aussehen“, eröffneten die Punker aus der Nähe dann ihr etwa einstündiges Konzert, dass nicht nur Linke in die Gesellschaft für Arbeit und Soziales e.V. (GefAS) lockte, sondern auch junge Leute aus der Stadt und der Umgebung.

„Ihr seid die Linken, wir sind linksextrem“, erklärte Sänger und Bassist René Behrendt eine zumindest inhaltliche Verwandtschaft zwischen den Künstlern und ihrem Publikum an diesem Abend. Lauter Punkrock bestimmte das Geschehen im weihnachtlich geschmückten Gastraum der GefAS. Nach dem Konzert kam es zu interessanten Gesprächen mit den jungen Musikern, die unter anderem von verschiedenen Projekten mit Kindern und Jugendlichen erzählten, in denen sie sich engagieren.

 

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