Sascha Gehm zum Faktenscheck in Erkner
Die Landratswahl im Landkreis Oder-Spree steht vor der Tür und die Kandidaten sind je nach Empfinden und Bestrebungen aktiv unterwegs. In der letzten Woche war Sascha Gehm, der für die CDU ins Rennen geht und zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählt, zu einem gemütlichen Beisammensein nach Erkner ins Paris Rome Erkner eingeladen worden. Das Interesse war überschaubar und von fundierten Fragen geprägt. Was alle interessierte, unterschied sich im Wesentlichen nur wenig von dem, was in allen anderen bereits besuchten Orten im Landkreis Oder-Spree auf der Tagesordnung stand. Das Problem mit dem ÖPNV ist auch in Erkner ein scharfer Kritikpunkt, aber es gibt Lösungen, die zumindest für die Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule eine Entlastung bringen. Dazu erhitzten sich die Gemüter über die Parkplatz-Situation, die Dimension annimmt, die nicht mehr zu kompensieren sind. Doch das sind auch zwei Fakten, die ineinandergreifen, denn wenn beispielsweise der Busverkehr mehr Fachkräfte hätte, könnte dieser seinen Pflichten besser nachkommen und die Menschen bis zur Bahn bringen, und das könnte auch bedeuten, man müsse weniger Parkplätze neu bauen. Weitere Themenfelder waren der Erweiterungsbau der Morus-Oberschule, die dann später, wenn alles fertig ist, Morus-Gesamtschule heißen wird. Mit den fehlenden, aber nun organisierten Grundstücken habe der Landkreis sich offen zum Bildungsstandort Erkner bekannt und setze damit ebenfalls ein Zeichen für die Zukunft. Der Redebedarf über Tesla war relativ groß. Es ging im Einzelnen um die Infrastrukturmaßnahmen und das damit verbundene erhöhte Verkehrsaufkommen in Erkner, das sowieso schon am Limit läuft. Mit Tesla und deren Bussen ist die Kapazität des Busbahnhofes auch am Limit angelangt. Infrastruktur ist eben alles und es bedarf derzeit vieler Bemühungen, um schnellstmöglich reagieren zu können. Kritik bleibt da nicht aus. Hat man in den 90ziger noch eine Deindustrialisierung und Schließung von Schulen und Kitas vorangetrieben, brauchen wir heute alles wieder zurück. Jetzt befindet man sich wieder im Aufbruch und versucht Versäumtes wieder wettzumachen. Man ist eher daran interessiert, alte Brachen und Gelände zu beräumen, um sie wieder der Industrie nahezubringen, bevor man auf die Wiese geht. Das setzt allerdings voraus, dass der bürokratische Aufwand gestrafft wird, damit die Gemeinden vom Boom „Tesla“ schnellstens profitieren können, so Sascha Gehm in der Diskussion. Und die Gäste gaben ihm recht, die Bürokratie muss entzerrt werden. Die Gemeinden im Landkreis wollen in jeder Hinsicht profitieren, auch Erkner als unmittelbarer Nachbar und Schnittstelle zweier Länder, Brandenburg und Berlin. Der Zuzug hat schon begonnen, kann allerdings nicht sehr gut bedient werden, weil es auch an Wohnungen mangelt. Auch hier wird es Veränderungen geben, so waren sich alle einig, nur halt schnell und transparent, wobei sich Erkners Bürgermeister Henryk Pilz bestätig fühlt, dass Erkner im Landratsamt durchaus ein wohlklingender Name ist, der von Diskussionsfreude und Kompromissen zeugt.