Sascha Gehm auf Tournee durch die Gemeinden
Der Wahlkampf zum Landrat im Landkreis Oder-Spree ist in vollem Gang, viele Kandidaten sind in der Region unterwegs und stellen sich den Fragen der Interessierten. Sascha Gehm „Ein Landrat für alle“ ist ebenfalls auf Tournee durch die Gemeinden, mit einem ambitionierten Zeitplan. In Wendisch Rietz, in Eddy‘s Gasthaus und in Fürstenwalde im Rathauskeller des Alten Rathauses konnte man ihn live miterleben. Die offenen Diskussionsrunden waren recht unterschiedlich, aber im Gesamtkontext gesehen sehr erfrischend. Alle Akteure waren interessiert an den Antworten, die es so im Einzelnen vielleicht nicht gegeben hätte. Dabei fuhr Sascha Gehm zwei verschiedene Formate, die auf Gefallen trafen. In Wendisch Rietz, im doch eher gemütlichen Ambiente und an einer Tafel zwischen den Zuhörern greifbar sitzend, ging es viel um den ÖPNV, den BOS und wie man seine Kinder am besten in die Schule bekommt. Der Busverkehr hat gravierende Probleme, die, wie es scheint, nicht so leicht und unweigerlich lösbar sind. Es spielen dabei viele Faktoren eine Rolle, erfuhren die Gäste. Das hängt, wie überall, am Fachkräftepotenzial, was einfach nicht da ist, und an unterschiedlichen Busformen und Zeiten, die so manches Ansinnen gefährdet. Die Gäste zeigten Verständnis, waren aber innerlich schwer in Fahrt, denn manche Kinder sind, um in die Schule zu kommen, bis zu 90 Minuten unterwegs. Das ist eine Zumutung. Das Verständnis auf Gehms Seite war gegeben, denn auch er ist Familienvater. Worüber man sich hier und da freut, ist die Alternative des Shuttelservices Dalli, der bisher für Furore sorgt und dessen Aufgabengebiet nun weiter wächst. Aber eigentlich ist der Busverkehr der Dienstleister. Das Fahrradwegenetz stand auch auf dem Prüfstand und wurde heiß diskutiert. Familienfreundliche Weiterentwicklung der Infrastruktur wurde Sascha Gehm mit auf den Weg gegeben, Kitas und Schulen seien voranzutreiben, das würde den Gemeinden viele Probleme abnehmen. Und mit der Industrieansiedlung von Tesla einhergehend, ist die Wohnungsknappheit ein Thema: Wir brauchen Bauland für vernünftige Konzepte. Und was allen auf den Nägeln brannte, war dass die Jugendlichen jetzt mit der Schließung zum Beispiel des Jugendklubs in Bad Saarow keine richtige Bleibe mehr haben und in manchen Gemeinden sich halt nicht benehmen können. In Wendisch Rietz sei man da schon weiter und habe für die Jugend ein Refugium geschaffen, was ihnen zugutekommt. Man sei für die Jugend da, sie müsse nur wollen. Und in Fürstenwalde im Ratskeller wurden die Gäste gebeten, Fragen zu formulieren und diese zu Papier zu bringen. Landratskandidat Sascha Gehm saß mit Moderator Christian Schroeder in leicht erhöhter Position in einer lockeren Atmosphäre und zeigte auch hier großes Interesse bei der Beantwortung der Fragen. Im Übrigen bewegt alle die Mobilität in ihren verschiedenen Ausrichtungen – sei es für die Kinder und Jugendlichen, die morgens zur Schule müssen. Es ist kein Zuckerschlecken, dorthin zu kommen. Dazu kam der Ausbau der Radwege, die ja – wenn sie vorhanden und sicher wären – zur Mobilitätswende beitragen könnten. Ein gutes Argument, das Gehm gleich forderte und beantwortetet. Die Teslaansiedelung in Grünheide wurde auch mit spitzer Zunge nachgefragt. Die Probleme, die dabei genannt waren, drehten sich nicht nur um das Wasser und die Eigenmächtigkeiten der Firma, sondern auch um den Wohnungssektor. Denn die Mitarbeiter wollen ja hier wohnen, da gibt es echten Nachholbedarf, um schnell zu reagieren. Da wäre man schon auf dem Weg, so Gehm. Es kamen auch Fragen zum Katastrophenschutz und wie denn der Landkreis mit der Energiekrise und den etwaigen Problemen da aufgestellt sei. Natürlich gut, dass das Feuerwehr- und Katastrophenschutz Technisches Zentrum in Fürstenwalde gut ausgerüstet ist, das habe man vielen Akteuren zu verdanken, die schon früh den Blick fürs Wesentliche hatten. Fragen zu seiner Person, was ihn befähige, Landrat des Landkreises Oder-Spree zu werden, beantwortete er akkurat.
Für ihn ist es wichtig, die Verantwortung nicht allein zu tragen, sondern seine Verwaltung mitzunehmen und ihnen einen gewissen Freiraum zu geben. Mit ihnen und den Bewohnern auf Augenhöhe Probleme anzugehen, nach gemeinsamen Lösungen zu suchen und das Amt mit der Digitalisierung weiter auszubauen, denn das ist auch ein Teil der Zukunft, ebenso wie Transparenz zu zeigen und für den Bürger soweit möglich dazu sein. Der Landkreis Oder-Spree gehört mit zu den gut entwickelten Landkreisen im Land Brandenburg, aber es gibt eben immer noch weiße Flecken und die müssen zukünftig verschwinden, aber das geht nur gemeinsam.