Direktkandidatin im Wahlkreis 31
Am Freitag letzter Woche nominierten die Mitglieder der Partei DIE LINKE aus den Kreisverbänden Oder-Spree und Märkisch-Oderland die 32-jährige Franziska Schneider aus Erkner als Direktkandidatin für den Wahlkreis 31 (Erkner, Schöneiche, Woltersdorf, Neuenhagen, Hoppegarten) zur Landtagswahl in Brandenburg 2019.
In der Wahlkreisversammlung setzte sie sich denkbar knapp mit 41 zu 39 Stimmen gegen den 26-jährigen Fritz Viertel aus Schöneiche durch.
Franziska Schneider ist Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin. Seit 2014 arbeitet sie als Referentin für Medienpolitik bei der Landtagsfraktion. Daneben ist sie Wahlkreismitarbeiterin für den Landtagsabgeordneten Volkmar Schöneburg. Für sie sprachen daher die tieferen Einblicke in die Landespolitik und die so gewonnenen Erfahrungen. Die in Erkner aufgewachsene Kandidatin treiben vor allem die Sorgen um real wachsende Armut, die allerorts steigenden Mieten und das tägliche Verkehrschaos im ihr wohlbekannten Speckgürtel um.
„Die Bürger unseres Landes müssen bei Entscheidungen im Landtag stärker im Mittelpunkt stehen. Ihre Sorgen sind aufzugreifen und in konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation umzusetzen. Das ist gleichzeitig der einzige Weg, um der unheilvollen Stimmungsmache der ‚Rattenfänger von Rechts‘ Herr zu werden“, so Schneider.
Die Entscheidung fiel den Mitgliedern sichtlich schwer. In der Fragerunde an die beiden Bewerber betonten mehrere Teilnehmer, es sei ein gutes Zeichen, dass sich gleich zwei junge, kompetente Menschen zur Wahl stellen, die in der Region verankert sind.
Unterstützung bekam Franziska Schneider auch von Siegfried Unger. Er ist Vorsitzender der GefAS (Gesellschaft für Arbeit und Soziales e.V.), die mehrere Sozialeinrichtungen im Kreis betreibt. Für deren Erhalt hat sich Schneider jüngst nachhaltig eingesetzt. Der Standort in Erkner war von der Schließung bedroht. Die Deutsche Bahn hatte das an die GefAS verpachtete Gelände verkaufen wollen.
„Schön, dass wir im Berliner Umland mit frischem Wind in den Wahlkampf starten“, kommentierte die Kreisvorsitzende Julia Wiedemann die Nominierung. „Ich schätze Franziska für ihre besonnene Art und ihr Engagement. Jetzt gilt es, ihren Namen auch in der Bevölkerung bekannt zu machen.“