Betriebsräte sprechen über Arbeitsbedingungen
Zum 36. Mal lud die SPD-Bundestagsfraktion Betriebsräte, Schwerbehindertenvertretungen und Personalräte aus ganz Deutschland in den Bundestag ein. Die Konferenz stand unter dem Motto „Gute Arbeit! Gutes Leben? – Welche Strategien haben die Betriebe?“
Diskutiert wurden Arbeitsbedingungen und Arbeitszufriedenheit als entscheidende Faktoren für die Lebensqualität der Menschen. Dazu wurde mit Interessenvertretern von Arbeitnehmern aus ganz Deutschland diskutiert, wie gute Arbeitsbedingungen in den Betrieben aussehen können, welche Auswirkungen sie auf den Unternehmenserfolg haben und welche Rolle die Interessenvertretungen selbst dabei spielen. Im Mittelpunkt standen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Förderung von gesundem Arbeiten im Alter und der Beitrag von mobilem Arbeiten zur Arbeitszufriedenheit. Insgesamt waren rund 160 Vertreter aus ganz Deutschland nach Berlin gereist, zusätzlich nahmen rund 100 Personen online teil.
Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Mathias Papendieck nahmen die Betriebs- und Personalräte von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, Edeka (Minden, Hannover, Freienbrink), dem Krankenhaus Woltersdorf, dem Krankenhaus Eisenhüttenstadt und dem IT-Dienstleister für die KFW Frankfurt (Oder) aus dem Wahlkreis 63 (Frankfurt (Oder) – Oder-Spree) teil.
Die Betriebsratsvorsitzende des Krankenhauses Woltersdorf warf eine entscheidende Frage zum Pflegebudget auf: Wie kann sichergestellt werden, dass alle Kollegen bis zum Jahresende weiter bezahlt werden können? Damit wird deutlich, dass es dringend einer transparenten und nachhaltigen Finanzierungsstrategie im Gesundheitswesen bedarf, so Papendieck. Gleichzeitig fragte der Betriebsrat des Stahlwerks Eisenhüttenstadt direkt bei Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nach, wie das Unternehmen im Rahmen des neuen Weiterbildungsgesetzes bei der Transformation unterstützt wird. Diese Frage ist angesichts des fortschreitenden technologischen und wirtschaftlichen Wandels, der eine kontinuierliche Weiterbildung und Anpassung der Beschäftigten erfordert, besonders relevant, so Papendieck abschließend.
Neben Dr. Martin Rosemann, Sprecher der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales, sprachen der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich, der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil, die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit und Berliner Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe und die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Schmidt.